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Die Heilkraft der Natur

Kräuter, Mythen und Rituale im Jahreskreis
ISBN/EAN: 9783896804730
Umbreit-Nr.: 1082629

Sprache: Deutsch
Umfang: 160 S.
Format in cm: 1.9 x 21 x 14.3
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 27.08.2010
Auflage: 1/2010
€ 5,00
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Viele der Mythen aus der christlichen Tradition und der Bibel sind in ihren Ursprüngen Mythen der Natur, die mit der christlichen Botschaft verbunden wurden. Die Natur und ihr Geschehen ist ein Bild für das innere Geschehen in unserer Seele und in unserem Leib. Jede Pflanze, ob Weinstock, Christrose oder Birke, ist nicht nur die Summe ihrer Inhaltsstoffe, sondern verkörpert ein spezielles Wesen und hat ein eigenes Geheimnis. Wenn wir ihr Wesen begreifen und deuten, können wir das Geheimnis jeder Pflanze und in ihr das Geheimnis unseres Lebens erkennen. Viele Heilpflanzen, wie zum Beispiel Schlüsselblume, Johanniskraut, Bärlauch, Gundelrebe, Wegwarte oder Weißdorn, sind von alters her mit einem Fest im Jahreskreis verbunden. Anselm Grün und Susanne Türtscher beschreiben die Heilpflanzen und ihre Mythen und verbinden diese mit der christlichen Tradition. Anregungen für persönliche Rituale lassen uns den Jahreskreis auf neue Weise erleben und seine heilende Wirkung spüren.
  • Kurztext
    • In der Natur gibt es viele Pflanzen, die Leib und Seele gut tun. Dabei sind nicht nur ihre heilenden Essenzen wirksam, sondern auch die Symbolik der Pflanzen. Sie sprechen in unserer Seele Bilder an, die uns zu unserem Innersten führen. Zusammen mit der Heilpflanzen-Expertin Susanne Türtscher verbindet Anselm Grün die Weisheit der Natur und ihre Mythen mit der christlichen Botschaft und deuten das Wissen der Natur neu. So können wir die Feste im Jahreskreis auf eine neue, heilsame Weise erleben.
  • Autorenportrait
    • Anselm Grün, geboren 1945, ist Mönch der Abtei Münsterschwarzach und der bekannteste spirituelle Autor in Deutschland. Seine Bücher sind Bestseller.
  • Leseprobe
    • Heilkräuter und Symbolpflanzen Kirschbaum Die Pfl anze, auf die uns das Fest der hl. Barbara und die Adventszeit verweisen, ist wie gesagt der Kirschbaum. In einer Legende heißt es, dass sich ein Zweig vom Kirschbaum im langen Rock der hl. Barbara verfi ng, als sie von ihrem Vater in den Turm gesperrt wurde. Sie stellte diesen Zweig ins Wasser, und so wurde er für sie zu einem Hoffnungszeichen. Der Kirschbaum ist durch die Beziehung zum Schicksal der hl. Barbara ein Symbol der reinen und lauteren Liebe geworden. Diese Liebe sprengt die Fesseln der Gefangenschaft und die eisige Kälte harter Herzen - wie etwa das Herz des grausamen Vaters. Und es ist eine Liebe, die in dunkelster Zeit unser Herz erleuchtet. Gerade in der Kälte und Dunkelheit der Zeit treibt der Kirschbaum Blüten. Er blüht als Erster nach dem Winter. Sein Wesen ist: Blühen wider alle Kälte der Zeit. Er bringt die verhärteten Gefühle wieder zum Fließen, löst aus innerer Starre und hilft, die innere ureigene Blüte aufblühen zu lassen. Auf diese Weise drückt der Kirschbaum etwas vom Geheimnis der hl. Barbara und damit von uns allen aus, für die Barbara ein Bild der Hoffnung und Verwandlung ist. Wie die hl. Barbara sich und ihrem innersten Kern treu bleibt, obwohl sie ihr Vater verfolgt und grausam behandelt, so steht der Kirschbaum für diese Klarheit und Treue. Er blüht trotz aller Kälte und Dunkelheit. Der Kirschbaum war seit jeher dem Fraulichen und dem Mond geweiht. Früher wurde zur Geburt eines Mädchens ein Kirschbaum gepfl anzt, der in enger Verbindung zum Kind stand. So erinnert uns der Kirschbaum nicht nur an die hl. Barbara, sondern auch an die anderen Frauengestalten der Adventszeit: an Luzia, Odilia und an Maria, von der ein altes Weihnachtslied singt: '. und hat ein Blümlein bracht mitten im kalten Winter wohl zu der halben Nacht'. In der Bachblütentherapie wird die Kirschblüte Menschen gegeben, die in tiefen seelischen Nöten sind und den Zugang zu ihrem innersten göttlichen Kern verloren haben, die sich gegenüber äußeren Einfl üssen nicht schützen können und in der Angst leben, sie könnten etwas Schreckliches anrichten, oder in inneren Zwängen gefangen sind. So greift die Bachblütentherapie auf, was die Legende der hl. Barbara über den Kirschbaum sagt. Wer durch die Kirschblüte mit dem eigenen seelischen Potenzial in Berührung kommt, der kann wie die hl. Barbara große psychi- sche und physische Torturen durchstehen, ohne Schaden an seiner Seele zu erleiden. Das Harz, das aus der Rinde der Kirschblüte gewonnen wird, war ein besonderes Heilmittel gegen hartnäckigen Husten. Persönliche Rituale Der Adventskranz ist ein Ritual, das viele in der Adventszeit kennen. Ursprünglich als Siegeskranz, zeigt er uns, wie Gott zu Beginn des Kirchenjahres alles in uns Zerbrochene wieder zusammenfügt. Der Adventskranz verheißt uns, dass unser Leben und das neue Jahr gelingen werden und sich alles Kantige und brüchig Gewordene abrunden wird. Für das Familienleben bedeutet der Kranz Gemeinschaft, die zusammenhält und sich um die Mitte, um das Licht Christi, versammelt. Seine vier Kerzen haben jeweils andere Bedeutungen: Die erste Kerze verheißt uns, dass die Zerrissenheit unseres Lebens zum Einssein verwandelt wird, jeder mit sich in Einklang kommt und wir auch miteinander wieder eins werden. Die zweite Kerze steht für die Polarität: Mann und Frau, Bewusstes und Unbewusstes, Starkes und Schwaches in uns soll vom Licht Gottes erleuchtet werden. Die dritte Kerze bezieht sich auf die drei Bereiche des Menschen: auf Leib, Seele und Geist, oder auf: Bauch, Herz und Kopf. In alle drei Bereiche sollen das Licht und