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Ernst Lissauer

Identitätskonstruktion und Weltanschauung zwischen Deutschtum und Judentum - Mit einer Edition der Korrespondenz Lissauers mit Walter A. Berendsohn, Conditio Judaica 95
ISBN/EAN: 9783110595901
Umbreit-Nr.: 3793894

Sprache: Deutsch
Umfang: XIV, 500 S.
Format in cm: 3.2 x 23.5 x 16.5
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 19.11.2018
Auflage: 1/2018
€ 154,95
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  • Zusatztext
    • Ernst Lissauer (1882-1937), Autor des berüchtigten Haßgesangs gegen England, gehört zu den stark assimilierten deutschen Juden, die unter dem Antisemitismus mehr als Deutsche denn als Juden litten. Lissauer empfand sich zeitlebens ausschließlich als deutsch, trat jedoch für ein Deutschtum ein, das auf Kultur, Geschichte und Territorium statt Rasse beruhte. Seine Wertvorstellungen und Ideale weisen gleichwohl große Nähe zu denen deutsch-völkischer Kreise auf. Die religiösen Vorstellungen des Dichters waren geprägt von den Ideen Arthur Bonus, der eine Germanisierung des Christentums propagierte.Die Studie erschließt seine Weltanschauung und Identitätskonstruktion, die Position Lissauers zwischen Deutschtum und Judentum sowie Grundtendenzen des Werks, das im Umfeld der Neuromantik und des frühen Expressionismus zu verorten ist. Dazu dient auch die kommentierte Edition des Briefwechsels mit Walter A. Berendsohn, dem Nestor der deutschen Exilliteraturforschung, aus den Jahren 1935-1937.
  • Kurztext
    • Die 1992 gegründete Buchreihe ist interdisziplinär ausgerichtet; sie umfasst wissenschaftliche Monographien, Aufsatzsammlungen und kommentierte Quelleneditionen vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Der Begriff deutsch-jüdische Literatur bzw. Kultur verweist auf Werke jüdischer Autoren in deutscher Sprache, insoweit jüdische Aspekte erkennbar sind. Aber auch das häufig vom Antisemitismus geprägte Judenbild nichtjüdischer Autoren wird zu einem Faktor der literarisch vermittelten deutsch-jüdischen Beziehungsgeschichte. Der Erforschung des gesamten Problemfelds bietet die Reihe ein angemessenes Forum.
  • Autorenportrait
    • Arne Offermanns, Universität Hamburg