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Begegnungen mit Menschen in Behinderungssituationen

Graf, Erich Otto/Aliu, Arbnora/Bühler, Irina u a
ISBN/EAN: 9783753109084
Umbreit-Nr.: 9943382

Sprache: Deutsch
Umfang: 328 S.
Format in cm: 1.9 x 21 x 14.8
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 14.10.2020
Auflage: 3/2020
€ 20,99
(inklusive MwSt.)
Nicht lieferbar
  • Zusatztext
    • Überall wo Menschen sind, finden zwischen ihnen Begegnungen statt. Jede Begegnung zwischen Menschen hat immer auch Momente der Berührung. Menschen sind gesellschaftliche Wesen, die immer nur in Gesellschaft überhaupt leben können. Insofern ist Begegnung zwischen Menschen tatsächlich die Art und Weise, wie Menschen sind, aber die Art und Weise, wie Begegnungen zwischen Menschen stattfinden, sagt etwas aus über die Verhältnisse, in denen diese Menschen sich verhalten. Wenn Menschen sich begegnen, dann kreieren sie Situationen. Situationen sind Begegnungen von Menschen, die bedeutungsvoll sind, d.h. denen von den sie schaffenden Menschen Bedeutungen zugeschrieben werden, denn Begegnungen öffnen und schliessen Erwartungshorizonte für das, was gerade jetzt passiert. Aus diesen Gründen sind Situationen in Kontexten nie voraussetzungsfrei. Kontexte können wir verstehen als gerahmte Situierungen. Behinderung ergibt sich aus der ungleichen Chance der Partizipation aufgrund jener Aspekte menschlicher Heterogenität, die unter der Kategorie von Beschädigung oder Beeinträchtigung klassifiziert werden. Das Problem besteht im Wesentlichen darin, dass in die Rahmen der Konstruktion von Situationen notwendigerweise Annahmen über Normalitäten und Unterscheidungen einfliessen müssen. Es ist die Offenheit einer Situation, die der Lücke des Wissens und des Tuns entspricht, welche der Begegnung einen Raum lässt, einer Begegnung, die nicht zuerst der Herrschaft und Kontrolle dient, wie das als Fluchtpunkt ein Problem aller helfenden Beziehungen ist. Begegnungen zwischen Menschen verändern die Menschen. Inwiefern daraus Behinderungssituationen entstehen, hängt davon ab, welche Bewertungs- und Bemessungsmassstäbe dafür angelegt werden.
  • Kurztext
    • Forscher_innen begegnen mit Menschen in Behinderungssituationen.
  • Autorenportrait
    • PD Dr. phil. Erich Otto Graf, Jg. 1951, PD (PH Karlsruhe), Dr. phil., arbeitet selbständiger Institutionsberater. Studium der Soziologie, Wirtschafts- und Sozialgeschichte und der Erziehungswissenschaft an der Universität Zürich. Institutionsberater seit 1988. Meine Arbeit besteht darin, Veränderungen anzustossen, zu begleiten, zu analysieren, zu reflektieren und zu beschreiben. In meinen Büchern berichte ich über diese Erfahrungen. Mitarbeit im Forschungsprojekt des Vereins Forschungsgruppe Kreativwerkstatt (http://www.forschungsgruppe-kreativwerkstatt.ch/).