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Distanz von Nirgendwo

Dt/engl - Katalog zur Ausstellung Hannover 2009
ISBN/EAN: 9783868280708
Umbreit-Nr.: 1401461

Sprache: Deutsch
Umfang: 80 S., 28 farbige Illustr.
Format in cm: 0.9 x 31.5 x 24.1
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 30.03.2009
Auflage: 1/2009
€ 28,00
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • David Salle (*1952) gehört zu den wichtigsten US-amerikanischen Künstlern der Gegenwart. Der Katalog zeigt eine spannende Auswahl seiner neuesten Arbeiten, kombiniert mit ausgesuchten älteren Gemälden. Salle ist ein künstlerischer Querdenker. Seine Ausbildung begann er im California Institute of the Arts in Valencia, California, das von Walt Disney gegründet wurde und in der er neben Bildender Kunst auch Film, Theater, Ballett und Musik studierte. Bezugsgrößen in Salles Arbeiten sind darum nicht nur bildende Künstler wie Robert Rauschenberg, Frank Stella und Andy Warhol sondern auch Ludwig Wittgenstein und Jean-Luc Godard. Zu seinen Arbeiten zählen neben Malerei und Zeichnungen ebenso Filme und Installationen, Performances und Bühnenbilder. Die Malerei David Salles kündet vom Ende der großen Erzählungen und davon, wie diese sich auflösen in eine Vielzahl nicht miteinander zu vereinbarender Wahrheiten. Die rauschhaft verwirrenden Bildentwürfe montieren ein Neben- und Ineinander von heterogenem Material: Zitate aus der Kunstgeschichte überlagern sich mit trivialen Motiven aus Cartoons und der Werbung. Mal weht ein Hauch von Hollywood, mal von Vorstadttheater. So rückt Salle nicht das Neue in den Mittelpunkt sondern die Rekombination, die Neuanwendung vorhandener Ideen. Sein Bild der Welt scheint ein chaotisches, vom Zufall geprägtes zu sein. Die Figuren in seinen Bildern blicken oft vom Bildrand auf das Geschehen und wirken auf dem farbigen Grund wie ausgesetzt. In seinen neuesten Arbeiten entwickelt Salle eine enorme Blickdichte: Das Disparate einer unbändigen visuellen Kultur dreht hier seine Pirouetten und verwirbelt immer wieder den Ansatz einer eindeutigen Bilderzählung. Um dabei nicht schwindelig zu werden, braucht es beim Betrachten eine gehörige Portion Eigensinn.