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Berber und der Tod am Karpfenteich
ISBN/EAN: 9783944788630
Umbreit-Nr.: 3278348
Sprache:
Deutsch
Umfang: 340 S.
Format in cm: 4 x 18.8 x 12.5
Einband:
kartoniertes Buch
Erschienen am 05.03.2018
Auflage: 1/2018
- Zusatztext
- Eine fingierte Entführung wird ernst und endet blutig. Daniel Berber, als Privatdetektiv von der betroffenen Industriellenfamilie engagiert, wächst der Fall über den Kopf. Er selbst bemerkt das allerdings trotz schmerzhafter Niederschläge kaum, denn seine Selbstgefälligkeit übertrifft seine Fähigkeiten bei weitem. Berber ist frech, eitel, erotisch leicht entflammbar. Nur mithilfe seiner Tochter Lisbeth, Computercrack und fantastische Bogenschützin, gelingt es ihm, aus einem dreifachen Showdown siegreich hervorzugehen.
- Autorenportrait
- Georg Steinweh, Jahrgang 1956, war während der Schulzeit drei Jahre lang Minigolf-Pächter, Shakespeare-Fan und Motorrad-Schrauber. Nach dem Kamerastudium in Berlin drehte er weltweit Imagefilme, Dokumentationen und SWR-Tatorte. Zwischendurch erzählte er seinen drei Kindern selbsterfundene Einschlafgeschichten. Die Kinder sind aus dem Haus, die Phantasie lässt sich nicht stoppen ... Eine Trilogie um die Figur Fred Keller und ein Jugendroman erschienen im Selbstverlag. »Berber und der Tod am Karpfenteich« ist sein erstes Buch bei Fabulus.
- Leseprobe
- Es begann an einem jener Abende, die man nicht braucht. Jeder kennt das, ich kenn das. Die Geschichte endet meist katastrophal, egal ob der Beginn privater oder geschäftlicher Natur ist. Ich saß in einem nüchternen Mehrzwecksaal des Turn- und Sportvereins Buckenhofen und versuchte, mir den Abend schön zu trinken. Ich war nicht mehr nüchtern, meine ehemaligen Schulkameraden auch nicht, trotzdem wollten mir ihre sehr offen und lebhaft ausgebreiteten Lebensgeschichten immer noch nicht gefallen. Dreißig Jahre Realschulabschluss, da war einiges geschehen. Aber oft nichts passiert. Vorhersehbare Reihenhäuser, Grundstück neben dem Schwiegervater, Auslandsmontage bei Siemens Asia. Spektakulär. Wie so oft galt mein Groll dem nicht Vorhandenen. Hier den nicht Vorhandenen. Engste Kumpel aus vergangenen Zeiten waren nicht da. Hatten einfach Wichtigeres zu tun. Was gab es Wichtigeres, als mich zu treffen? Daniel Berber, der immerhin extra aus der Schwabenmetropole angereist war, um sich zu vergewissern, dass sich jeder einzelne so entwickelt hatte, wie es ihm damals schon ins Gesicht geschrieben stand. Und sie hatten sich so entwickelt, inklusive Wohlstandsbauch, abnehmender Haarpracht, kompensiert von zunehmender Trunksucht. Vorurteile? Ich doch nicht. Stand es mir ins Gesicht geschrieben, wie ich ende? Keine Ahnung haben die, keine Ahnung. Nicht ich habe es geschafft, es hat mich geschafft. Ein Privatdetektiv, der immer noch auf den großen Wurf wartete, dem alle Ganoven zu klein, alle Ehebrüche zu banal und jeder Versicherungsbetrug zu dämlich eingefädelt war.