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Die Farben des Teufels

Roman - cbt
ISBN/EAN: 9783570305164
Umbreit-Nr.: 1519533

Sprache: Deutsch
Umfang: 351 S.
Format in cm: 3 x 18.2 x 12.5
Einband: kartoniertes Buch
Lesealter: 12-99 J.

Erschienen am 04.05.2009
€ 7,95
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Eine atemberaubende Krimihandlung und eine zarte Romanze Italien, Anfang des 14. Jahrhunderts: Fälschlich des Mordes beschuldigt, sucht der junge Adelige Silvano Zuflucht in einem Franziskanerkloster bei Assisi. Doch statt Ruhe und Frieden zu finden, gerät er erneut in einen Strudel mysteriöser Verbrechen und abgründiger Versuchungen: Ein Gast der Abtei liegt erstochen in seiner Zelle, ein Mönch wird vergiftet und ein anderer erhängt im Glockenturm gefunden - und immer führt die Spur der Verbrechen in die Farbwerkstatt des Klosters. Edle Mineralien werden hier nach geheimen Rezepten zu Farben für Fresko-Malerei und Buchillustrationen verarbeitet. Kostbar, aber keineswegs ungefährlich sind die begehrten Substanzen, und von einigen heißt es, sie würden die Sinne verwirren . "Der Name der Rose" für Jugendliche Mysteriöse Morde im Kloster
  • Kurztext
    • "Ein prachtvolles Schauspiel über Wahrheit und Täuschung, Vernunft und Magie, ein Mordkomplott und nicht zuletzt über das Schicksal von Liebenden. [...] Bestechend - und noch dazu hervorragend realisiert von einer begeisterten Italien-Kennerin." FAZ über "Stravaganza" "Bunt und sprühend wie ein venezianischer Karneval, rätselhaft wie das Kanal-Labyrinth - das wird junge Leser überall begeistern!" Spiegel spezial über "Stravaganza" "Ein aufregendes Verwirrspiel voller geheimnisvoller Morde und romantischer Verwicklungen. Hoffman schafft Charaktere und Schauplätze, die einem nahe kommen, und steigert geschickt die Spannung bis zu einem sehr befriedigenenden Ende." Booklist über "Die Farben des Teufels"
  • Leseprobe
    • Silvano da Montacuto war nicht nur jung, gut aussehend und reich. Er war jung, gut aussehend, reich und verliebt. Als er an einem Hochsommerabend auf seinem grauen Hengst die Hauptstraße von Perugia entlangritt, seinen Falken auf dem Sattelknopf und seinen Jagdhund im Gefolge, hätte er kaum glücklicher sein können. Silvano war sechzehn Jahre alt, schlank und - mit seiner Feder am Hut und einem silbernen Dolch im Gürtel - elegant herausgeputzt. Er war der einzige, geliebte Sohn seiner Mutter und der Stolz und die Freude seines Vaters. Und er war auf dem Weg zum Haus von Angelica, seiner Angebeteten. Zuvor allerdings war Silvano mit seinem besten Freund Gervasio de' Oddini verabredet, dem er seinen neuen Falken Celeste zeigen wollte und von dem er einen Rat brauchte, wie er bei seinem Werben um Angelica am besten weiter vorgehen sollte. "Wie ein Jäger", würde Gervasio bestimmt sagen. "Beobachte deine Beute, studiere ihre Gewohnheiten, gewöhne sie an deine Gegenwart, indem du ihr harmlos und freundlich gegenübertrittst. Und dann, wenn sie Vertrauen gefasst hat und unvorbereitet ist, greifst du zu!" "Aber ich bin doch harmlos - zumindest will ich ihr nichts antun", würde Silvano antworten. Und Gervasio würde nur lächeln. Er war ein Jahr älter als sein Freund und spielte gerne den Mann von Welt, der nicht nur Erfahrung mit Frauen hat, sondern auch die Feinheiten der höfischen Liebe beherrscht - genauso wie die Künste des Jagens, des Fechtens und des Anhäufens von Schulden in den örtlichen Gaststätten. Am heutigen Abend hatten sich Silvano und Gervasio im Aquila verabredet, ihrer Lieblingsschänke in der Nähe des Hauptplatzes der Stadt, der Platea Magna. Silvano band sein Pferd draußen fest, doch Celeste, die ihre Falkenhaube auf dem Kopf hatte, nahm er mit, und Ettore, sein Jagdhund, durfte ihm gleichfalls folgen. Die Gaststätte war stets der ideale Ort für diskrete, unbeobachtete Gespräche, denn sie war voll mit lärmenden Trinkern und trüb vom Kerzenrauch. Silvano entdeckte seinen Freund in der Düsternis, schlängelte sich an Holztischen vorbei und stieg über ausgestreckte Beine. Gervasio trank mit einem Mann, den Silvano noch nie zuvor gesehen hatte, der sich jedoch schweigend verdrückte, als er näher kam. Gervasio ließ mehr Wein kommen und die beiden jungen Männer verzogen sich in einen ruhigeren Teil des Raumes. "Hübscher Vogel", sagte Gervasio und blickte bewundernd auf Celestes bunt gemusterte Brustfedern. "Aus Brügge", sagte Silvano wie beiläufig, obwohl er vor Stolz fast platzte. "Natürlich in Brabant zugerichtet." "Natürlich", erwiderte Gervasio ironisch. Sein eigener Falke war ein kleiner Baumfalke, und mehr konnte sich sein Vater auch nicht leisten, denn Gervasios Familie gehörte zum niederen Adel, und er selbst war der sechste und jüngste Sohn. Silvano hingegen war der einzige Sohn und Erbe von Baron Montacuto und seine Kleider, sein Pferd und jetzt auch noch sein Falke taten aller Welt seinen Stand und Reichtum kund. Die Freunde brachten gut zehn Minuten damit zu, die Qualitäten des Vogels zu erörtern, der ein Geburtstagsgeschenk gewesen war, dann jedoch wandte sich ihr Gespräch der schönen Angelica zu. "Wenn eine gewisse Dame doch nur genauso leicht wie Celeste durch sanfte Worte und Komplimente zu zähmen wäre, was?", sagte Gervasio und wechselte damit zu dem Thema, bei dem er sich seinem Freund überlegen fühlte. Silvano stieß einen tiefen Seufzer aus. Er war nur zu bereit, den ganzen Abend lang über Angelica zu reden, doch im Augenblick fehlte ihm jede Hoffnung, dass sie überhaupt von ihm Notiz nahm. Sie war mit einem reichen Schafzüchter verheiratet, der viel älter war als sie und ihr schöne Gewänder, Duftwasser und Schmuck kaufte, aber das war noch nicht einmal das Problem. In Silvanos Augen war sie ihm an Schönheit ebenso haushoch überlegen, wie er ihr standesmäßig überlegen war - und er konnte einfach nicht glauben, dass sie ihn jemals erhören würde, selbst wenn sie ganz ungebunden wäre. "Schreibe ein