Detailansicht

Der weiße Stein

ISBN/EAN: 9783806750508
Umbreit-Nr.: 1273672

Sprache: Deutsch
Umfang: 200 S.
Format in cm: 2 x 21.5 x 16.5
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 25.02.2004
€ 12,90
(inklusive MwSt.)
Nachfragen
  • Zusatztext
    • Preisgekrönt - Ein Klassiker der schwedischen Kinderliteratur, erzählt von der Astrid-Lindgren-Preisträgerin GUNNEL LINDE!
  • Schlagzeile
    • Ein Kinderbuchklassiker über Freundschaft und Fantasie
  • Leseprobe
    • Ihr wollt wissen, wovon dieses Buch handelt? Ja, wahrscheinlich wird es von allem Möglichen handeln, das weiß ich jetzt aber noch nicht. Ich weiß nur eines - es wird ganz bestimmt nicht von zwei Kindern handeln, die Hampus und Fia heißen. Fia war ein kleines, spillriges Mädchen mit zerzausten dunklen Haaren. Sie war die Tochter einer Klavierlehrerin. Wenn man in einem kleinen Dorf wohnt, wo eigentlich kein Mensch Klavier spielen will, gibt es nichts Schlimmeres, als die Tochter einer Klavierlehrerin zu sein. Alle Kinder in der Dorfschule lachten, wenn sie nur an Klavierlehrerinnen dachten. Fias Mutter hätte ebenso gut eine Zuckerzange sein können - wozu braucht man eine Zuckerzange, wenn man die Zuckerwürfel mit den Händen nehmen kann? - oder ein Handspiegel - wer in aller Welt benützt schon einen Handspiegel? - oder ein mit lila Schmetterlingen besticktes Seidenkissen - oder eine Nachtmütze! Fia hätte auch einen Fächer oder einen Band Gedichte oder einen Zahnstocher als Mutter haben können; das wäre alles genauso albern gewesen wie eine Klavierlehrerin! Wenigstens behaupteten Fias Schulkameraden das. Aber alle diese albernen Sachen hätte man viel leichter verstecken können! (...) Das Buch soll auch nicht von Hampus handeln. Hampus war zwar etwas größer als Fia, aber doch auch wieder nicht so groß, dass man extra darüber schreiben müsste. Hampus wohnte beim neuen Schuhmacher. Der neue Schuhmacher war unrasiert und hatte nur einen Daumen und sah ganz und gar nicht neu aus. Aber wo er auch hinzog, überall wurde er "der neue Schuhmacher" genannt, und das kam daher, dass er immer nach kurzer Zeit wieder umzog. Die Leute hatten nirgends Zeit, sich an ihn zu gewöhnen. (...) Manchmal hatte Hampus das Gefühl, als gäbe es da noch etwas, was er ganz gern vor dem nächsten Umzug erledigen würde, eine Note im Rechnen kriegen, zum Beispiel. Das wäre doch mal eine Abwechslung. Aber dann blieb alles trotzdem beim Alten. Und es wäre natürlich ziemlich langweilig, wenn ich darüber berichten wollte. Also werde ich auch nicht von Hampus erzählen. Aber vielleicht könnte ich wenigstens von dem ganz besonderen Tag berichten, an dem Hampus in das Dorf kam, in dem Fia lebte. (...)