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Irina Liebmanns Berliner Mietshaus - Möglichkeiten und Grenzen der Interviewliteratur

Inwiefern kann Irina Liebmanns Haus stellvertretend für die Bewohner und zu gleich den Bezirk Prenzlauerberg auftreten und somit als Reflexion der gesellschaftlichen Verhältnisse der DDR dienen?
ISBN/EAN: 9783656154389
Umbreit-Nr.: 3284910

Sprache: Deutsch
Umfang: 24 S.
Format in cm: 0.3 x 21 x 14.8
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 19.03.2012
Auflage: 1/2012
€ 17,95
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  • Zusatztext
    • Studienarbeit aus dem Jahr 2010 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,3, Universität Potsdam (Germanistik), Veranstaltung: Bauplatz DDR - Metamorphosen eines prominenten Themas, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Fokus dieser Arbeit steht Irina Liebmanns Berliner Mietshaus und die dort stattgefundenen Begegnungen und Gespräche. Dabei soll unter Betrachtung der Gesamtheit der einzelnen Bewohnerportraits des Berliner Mietshaus[es] unter Anderem nachvollziehbar erläutert werden, warum sich die Befragten eher als eine anscheinend untereinander anonyme, meist heterogene und willkürlich vom Schicksal zusammengewürfelte Gruppe, nahezu ohne gemeinschaftliche Tenden-zen herausstellen. Auch die Frage, warum das Berliner Mietshaus zum Teil als ein unbequemes, ein ehrliches Buch rezipiert wurde, welches mit scheinbar schonungsloser Offenheit [damalige] Umstände enthüllt, soll nicht unbeant-wortet bleiben. Inwiefern lassen sich nun diese zusammengewürfelten Portraits als eine Reflexion der DDR-Gesellschaft verstehen und vor allem mit welcher Intention? Ich möchte beweisen, dass sowohl die einzeln befragten 32 Mietsparteien des Berliner Mietshaus als Menschengemeinschaft, wie auch das Haus selbst eine symbolträchtige Rolle einnehmen und von Liebmann bewusst zur Darstellung und letztendlich zur Vermittlung der vorgefundenen Ausschnitte zum Leben in der DDR genutzt werden. Unter Einbeziehung und Auswertung der ausgewählten Sekundärliteratur soll Irina Liebmanns Methodik im Interview selbst, wie die Vorgehensweise bei der literarischen Umsetzung der Begegnungen und Gespräche, auch durch den Vergleich zum Konzept der gängigen Interviewliteratur näher beleuchtet werden. Da im Allgemeinen speziell die Literaturlage zu diesem Thema recht spärlich, andererseits vieles deutungsabhängig ist, soll meine Arbeit einen Einblick in Liebmanns Vorgehensweise gewähren, um in einer zusammenfassenden Auswer-tung als ein Interpretationsangebot die Frage nach Authentizität und Stellvertre-terfunktion des Berliner Mietshaus[es] für die DDR-Gesellschaft zu klären.