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Inside and outside the White Cube. Between Categories - Brian O'Doherty / Patrick Ireland und sein Werk

eBook
ISBN/EAN: 9783942109918
Umbreit-Nr.: 4036412

Sprache: Deutsch
Umfang: 0 S., 25.93 MB
Format in cm:
Einband: Keine Angabe

Erschienen am 01.08.2012
Auflage: 1/2012


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Format: PDF
DRM: Digitales Wasserzeichen
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  • Zusatztext
    • Ingmar Lähnemann behandelt in seiner Studie das Werk des Künstlers Brian ODoherty, der von 1972 bis 2008 als politische Aktion unter dem Namen Patrick Ireland künstlerisch tätig war. Ausgehend von ODohertys/Irelands insider/outsider-Position zwischen hoher fachlicher Anerkennung und geringer Bekanntheit in den Institutionen des Kunstsystems und beim Publikum, stellt Lähnemann im ersten Teil der Dissertation erstmals im deutschsprachigen Raum in einer monografischen Annäherung die Hauptlinien des Gesamtwerks, seine inhaltlichen Schwerpunkte und formalen Konstanten dar.Neben der inhaltlich wichtigen Beschäftigung mit den fünf menschlichen Sinnen, die sich durch zahlreiche Werke des Künstlers zieht, sind es vor allem die Arbeiten mit Sprachbezug, die als Kern von ODohertys Gesamtwerk angesehen werden müssen. In zahllosen Schriftarbeiten Zeichnungen, Wandgemälden, Performances, Gemälden greift ODoherty bis heute auf das altirische Oghamalphabet zurück. Ab 1973 entstehen aus den Linien seiner Oghamwerke raumgreifende Installationen, in denen der Künstler mittels Fäden im Raum zeichnet, die so genannten Rope Drawings, die bis in die Gegenwart den Hauptteil seines Werkes ausmachen. Seit den späten 1970er Jahren werden die Räume durch Wandfarben als komplexe und dennoch durchschaubare Wahrnehmungsversuche gestaltet. Seine theoretische Auseinandersetzung mit dem typischen modernen Ausstellungsraum, für den ODoherty 1976 in drei berühmten Essays den Begriff des White Cube prägt, führt den Künstler zu einem sehr spezifischen, rezipientenorientierten Umgang mit den Räumen, in die er seine Arbeiten einschreibt.Nach einer dezidierten Zwischenuntersuchung der Rolle und Bedeutung der Zeichnung im Werk ODohertys/Irelands nimmt Lähnemann im zweiten Teil seine Darstellung aus dem ersten Teil der Arbeit als Grundlage, um ODohertys insider/outsider-Position als überzeugendes Beispiel einer frühen Institutionskritik des Kunstsystems zu analysieren. In einer Zeit, in der Künstler, die wie ODoherty zur Gründergeneration der Conceptual Art und der Installationskunst gehören, sich erstmals theoretisch und im formalen Aufbau der künstlerischen Arbeiten dezidiert mit den Institutionen des Kunstsystems auseinandersetzen, stellt ODoherty/Ireland eine der reflektiertesten Positionen dar. In seiner Arbeit als Künstler, Theoretiker, Herausgeber, Kritiker, Kurator, Dozent, Filmemacher und Schriftsteller hat er die kritisierten Institutionen auf vielen Ebenen durchdrungen und geht mit ihnen um, ohne eine fundamentale Verweigerungshaltung einzunehmen, mit der viele andere Künstler in die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit ihrer künstlerischen Tätigkeit geraten.Im Fazit der Arbeit verortet Lähnemann die spezifische Position ODohertys/Irelands zudem im besonderen New Yorker Kontext seiner Zeit, der selbst durch ein insider/outsider-Wesen zwischen lokalem Hintergrund und Austausch und internationaler Relevanz und Anspruch geprägt war.
  • Kurztext
    • Ingmar Lahnemann behandelt in seiner Studie das Werk des Kunstlers Brian O'Doherty, der von 1972 bis 2008 als politische Aktion unter dem Namen Patrick Ireland kunstlerisch tatig war. Ausgehend von O'Dohertys/Irelands insider/outsider&quote;-Position zwischen hoher fachlicher Anerkennung und geringer Bekanntheit in den Institutionen des Kunstsystems und beim Publikum, stellt Lahnemann im ersten Teil der Dissertation erstmals im deutschsprachigen Raum in einer monografischen Annaherung die Hauptlinien des Gesamtwerks, seine inhaltlichen Schwerpunkte und formalen Konstanten dar. Neben der inhaltlich wichtigen Beschftigung mit den fnf menschlichen Sinnen, die sich durch zahlreiche Werke des Knstlers zieht, sind es vor allem die Arbeiten mit Sprachbezug, die als Kern von O'Dohertys Gesamtwerk angesehen werden mssen. In zahllosen Schriftarbeiten - Zeichnungen, Wandgemlden, Performances, Gemlden - greift O'Doherty bis heute auf das altirische Oghamalphabet zurck. Ab 1973 entstehen aus den Linien seiner Oghamwerke raumgreifende Installationen, in denen der Knstler mittels Fden im Raum zeichnet, die so genannten Rope Drawings&quote;, die bis in die Gegenwart den Hauptteil seines Werkes ausmachen. Seit den spten 1970er Jahren werden die Rume durch Wandfarben als komplexe und dennoch durchschaubare Wahrnehmungsversuche gestaltet. Seine theoretische Auseinandersetzung mit dem typischen modernen Ausstellungsraum, fr den O'Doherty 1976 in drei berhmten Essays den Begriff des White Cube prgt, fhrt den Knstler zu einem sehr spezifischen, rezipientenorientierten Umgang mit den Rumen, in die er seine Arbeiten einschreibt. Nach einer dezidierten Zwischenuntersuchung der Rolle und Bedeutung der Zeichnung im Werk O'Dohertys/Irelands nimmt Lhnemann im zweiten Teil seine Darstellung aus dem ersten Teil der Arbeit als Grundlage, um O'Dohertys insider/outsider&quote;-Position als berzeugendes Beispiel einer frhen Institutionskritik des Kunstsystems zu analysieren. In einer Zeit, in der Knstler, die wie O'Doherty zur Grndergeneration der Conceptual Art und der Installationskunst gehren, sich erstmals theoretisch und im formalen Aufbau der knstlerischen Arbeiten dezidiert mit den Institutionen des Kunstsystems auseinandersetzen, stellt O'Doherty/Ireland eine der reflektiertesten Positionen dar. In seiner Arbeit als Knstler, Theoretiker, Herausgeber, Kritiker, Kurator, Dozent, Filmemacher und Schriftsteller hat er die kritisierten Institutionen auf vielen Ebenen durchdrungen und geht mit ihnen um, ohne eine fundamentale Verweigerungshaltung einzunehmen, mit der viele andere Knstler in die Diskrepanz zwischen Anspruch und Wirklichkeit ihrer knstlerischen Ttigkeit geraten. Im Fazit der Arbeit verortet Lhnemann die spezifische Position O'Dohertys/Irelands zudem im besonderen New Yorker Kontext seiner Zeit, der selbst durch ein insider/outsider&quote;-Wesen zwischen lokalem Hintergrund und Austausch und internationaler Relevanz und Anspruch geprgt war.
  • Autorenportrait
    • Ingmar Lähnemann hat in Freiburg, Madrid und Bonn Kunstgeschichte, Ethnologie und Spanisch studiert. Nach einer Magisterarbeit zum Kontextbezug in den Werken Carl Andres und Dan Flavins anhand der Theorie aus Brian ODohertys Inside the White Cube hat er sich in seiner Dissertation intensiv mit dem Gesamtwerk ODohertys auseinandergesetzt. Nach einem Volontariat in der Kunsthalle Bremen und der dortigen Vertretung der Kustodenstelle für Zeichnungen und Druckgraphik des 19. bis 21. Jahrhunderts arbeitet er als wissenschaftlicher Assistent am Edith-Russ-Haus für Medienkunst in Oldenburg.