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Lehrpredigten

Methodistische Quellentexte 1
ISBN/EAN: 9783846902486
Umbreit-Nr.: 2196524

Sprache: Deutsch
Umfang: 816 S., 1 s/w Illustr.
Format in cm: 5.3 x 24.5 x 18
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 16.06.2016
€ 149,00
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  • Kurztext
    • Wesleys Vorwort: 1. Die folgenden Predigten haben zum Inhalt, was ich in den letzten acht oder neun Jahren gepredigt habe. In dieser Zeit habe ich oft in der Öffentlichkeit über alle Themen der folgenden Sammlung gesprochen. Ich bin mir keines Aspektes der Lehre bewußt, über den ich gewöhnlich in der Öffentlichkeit sprach, der nicht hier - beiläufig, wenn nicht bewußt - jedem christlichen Leser dargelegt wäre. Jeder ernsthafte Mensch, der sie durchliest, wird darum ganz klar sehen, welche Lehrmeinungen ich mir als die Essenz der wahren Religion angeeignet und gelehrt habe. 2. Aber ich bin mir völlig bewußt, daß sie nicht in der Art und Weise verfaßt sind, wie viele es erwarten. Nichts erscheint hier in einer ausführlichen, eleganten oder sprachlich kunstvollen Form. Wenn es mein Wunsch oder meine Absicht gewesen wäre, so zu schreiben, dann hätte mir meine Zeit dies nicht erlaubt. Doch in Wahrheit beabsichtige ich zur Zeit nichts anderes: Ich schreibe - wie ich auch normalerweise spreche - ad populum, zu der Masse der Menschen, die an der Redekunst weder Gefallen haben noch sie verstehen; die aber trotzdem ein kompetentes Urteil über die Wahrheiten haben, die für das jetzige und das kommende Glück notwendig sind. Ich erwähne dies, damit wißbegierige Leser sich die Arbeit ersparen können, das zu suchen, was sie nicht finden werden. 3. Ich beschreibe die einfache Wahrheit für einfache Leute. In dieser Absicht enthalte ich mich jeglicher scharfsinniger und philosophischer Spekulation, jeglicher verwirrender und schwieriger Beweisführung; ich vermeide, wenn irgend möglich, Gelehrsamkeit zu zeigen - außer manchmal beim Zitieren originaler Schriften. Ich bemühe mich, alle Wörter zu vermeiden, die nicht leicht verständlich sind und üblicherweise gebraucht werden, zu vermeiden. Ganz besonders gilt das für solche technischen Begriffe, wie sie oft bei Theologen erscheinen - die Redeweise also, mit der belesene Menschen innig vertraut sind, die aber für den gewöhnlichen Menschen eine unbekannte Sprache ist. Ich bin mir jedoch nicht sicher, ob ich nicht manchmal unbewußt in diese Sprache hineinrutsche. Es ist ja das Allernatürlichste, sich vorzustellen, daß ein Wort, das einem selbst vertraut ist, es auch für die ganze Welt ist. 4. Nein, in gewissem Sinne ist es meine Absicht, alles zu vergessen, was ich je in meinem Leben gelesen habe. Ich will im allgemeinen so sprechen, als hätte ich nie einen alten oder zeitgenössischen Schriftsteller gelesen (immer ausgenommen die inspirierten). Ich bin überzeugt: Wenn ich einfach der Kette meiner Gedanken folge, ohne mich in den Gedankengang anderer Leute zu verwickeln, dann gibt das mir einerseits die Möglichkeit, klarer die Gefühle meines Herzens auszudrücken. Andererseits werde ich mit weniger schweren Gedanken, mit weniger Vorurteilen und VorausSetzungen die bloßen Wahrheiten des Evangeliums sowohl für mich überprüfen als auch anderen weitergeben. 5. Ich fürchte mich nicht, gegenüber ehrlichen, vernünftigen Menschen die innersten Gedanken meines Herzens offen darzulegen. Ich wähnte mich als Eintagskreatur, wie ein Pfeil durch das Leben schießend. Ich bin eine Seele, die von Gott kommt und zu Gott zurückkehrt, schwebend über dem Abgrund. Noch einige Augenblicke, und ich bin nicht mehr. Ich falle in eine unwandelbare Ewigkeit! Ich will nur eines wissen: den Weg zum Himmel, wie ich an jenem seligen Ufern lande. Gott selbst hat sich herabgelassen, diesen Weg zu lehren. Genau deshalb stieg Er vom Himmel herab. Er schrieb es in ein Buch. O gib mir das Buch um jeden Preis: Gib mir das Buch Gottes! Ich habe es: Hier ist genug Wissen für mich. Was ich sein will, ist ein homo unius libri. Da bin ich dann weitab von der Geschäftigkeit der Menschen. Ich bin allein. Nur Gott ist hier. In Seiner Gegenwart öffne und lese ich Sein Buch mit dem Ziel, den Weg zum Himmel zu finden. Gibt es irgendeinen Zweifel über das, was ich lese? Erscheint irgend etwas dunkel oder verworren? Ich erhebe mein Herz z
  • Autorenportrait
    • John Wesley (* 17. Juni 1703 in Epworth; gestorben 2. März 1791 in London) war ein englischer Evangelist, Theologe und Sozialreformer und einer der Begründer der Evangelisch-methodistischen Kirche.