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Mehr Schöpfer wagen

Ökologische Spiritualität für jeden Tag
ISBN/EAN: 9783955441043
Umbreit-Nr.: 5251135

Sprache: Deutsch
Umfang: 380 S.
Format in cm: 2.3 x 21 x 14.9
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 27.08.2018
€ 15,00
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Diese Inspirationen für ein hoffnungsvolles Leben mit dem Schöpfer bringen beide Dimensionen des Schöpfungsglaubens wieder zusammen: Himmel und Erde, den Schöpfer und uns Geschöpfe. Mit seiner ökologischen Spiritualität biblischer Prägung begegnet Klaus-Peter Lüdke dem Kräfte raubenden und oft aussichtslos scheinenden Kampf gegen den Untergang der Schöpfung. Das Lob des Schöpfers über die kleinen und großen Schöpfungswunder ist eine Kraftquelle, den Wunden der Schöpfung an der Seite des Schöpfers hoffnungsvoll zu begegnen. Tägliche Impulse laden zu einer kreativen Begegnung mit der Schöpfung und ihrem Schöpfer ein. Sie bejahen die Vielfalt der Schöpfung und regen dazu an, dem Leben wieder mehr Raum zu geben.
  • Autorenportrait
    • Klaus-Peter Lüdke, Jahrgang 1968, ist evangelischer Diplom-Theologe, Pfarrer und Mitglied im Umweltrat der Württembergischen Landeskirche. Er wohnt mit seiner Familie und ihrer hübschen, aber leider auch mörderischen Katze im Pfarrhaus der Rokoko-Altstadt von Altensteig umgeben von verborgener und offenbarer Schönheit des Nordschwarzwaldes.
  • Leseprobe
    • 8. Januar Und Gott sprach: Es werde Licht! 1. Mose 1,3 Gottes Geist zieht durch waberndes Schwarz. Unter ihm verliert es sich in chaotischen Wassern, die sich in der Dunkelheit auftürmen und wieder im Nichts verlieren. Über ihm gähnt kosmische Leere. Dann taucht er ein in die himmlische Gegenwart, die alles durchdringt, aber aus dem Geschaffenen heraus meist unsichtbar bleibt. Dort ist alles licht, klar, schön, bunt, durchdrungen von gefüllter Stille und wohlklingenden Tönen. 'Es fühlt sich großartig an!', berichtet er der Weisheit, die den Schöpfer lachend umspielt. 'Die Erde ist bereit. Wir sollten Licht hereinlassen als Kennzeichen ihrer Herkunft.' Sie sind sich einig und der Eine spricht: 'Es werde Licht!' Kaum merkbar legt sich zunächst tiefes dunkles Blau auf die allumgebenden Wasser. Begeistert zieht der Geist tänzerisch seine Bahnen über die Fluten. Unter ihm beginnen sich die Wellenkämme gleißend weiß von den sich ins Türkis brechenden Wellenbergen abzusetzen. Ins dunklere Blau der Senken mischt sich Violett. Während sich der geisterfüllte Schöpfer weiter auf die Erde herabsenkt, bricht sich das funkelnd gelbe Licht in Grün- und Orangetönen auf der Wasseroberfläche. 'Sieht das nicht schön aus?', ruft er der Weisheit zu. 'Tiefer, tiefer!', entgegnet sie ihm, bis bei der ersten sanften Berührung die Gischt rot und pink auseinanderstäubt. Hinter ihm sammelt sie sich in Purpurtönen wieder im Farbenmeer und verbuntet sich zu immer neuen Farbvariationen. Waren es anfangs nur Reflexionen, bringt die Herrlichkeit des Herrn nun die Urflut zum Leuchten. * Der Schöpfer liebt Farben, vielfarbige Wiesen und Gärten, Häuser, farbig angemalt wie auf Burano, Blumen als Augenweide für Mensch und Insekten, Zimmer in allen Schöpfungsfarben gestrichen, Kleidung und Gewänder, die die Farbpracht seiner Schöpfung widerspiegeln, Kirchen bunt wie Paradiesvögel, alles Signale seiner Kreativität, Freundlichkeit und Liebe bis ins Detail. 9. Januar Und es ward Licht. 1. Mose 1,3 Leuchtkraft, Energie, Wärme und noch kein Schatten; Du sahst es als Erster und gabst ihm den ersten unter allen Namen: Licht. Es bricht sich in Deiner Klarheit, verwandelt sie in ein Farbenspiel. Du tanzt und jubelst über dem Wasserfunkeln. Licht umgibt Deine Herrlichkeit, wird auch Finsternis durchdringen: Die Erde ist bereit. Deine Strahlen berühren mich. Du bist das Licht der Welt. Deine schöpferische Liebe stellt mich aus dem Schattennichts ins Leben. Heiliger Geist, mache mich selbst zu Deinem Licht, zum Licht dieser Welt. Lass mein Leben Dein Leuchten widerspiegeln. Amen. 20. November Ihr seid die Gesegneten des Herrn, der Himmel und Erde gemacht hat. Der Himmel ist der Himmel des Herrn; aber die Erde hat er den Menschenkindern gegeben. Psalm 115,1516 Mögest du die Gaben und Genüsse des Schöpfers dankbar annehmen, die er dir bereitet hat. Er hat dir Freiheit und Verantwortung verliehen, zwischen denen Leben und Liebe gedeiht. Möge Gottes Geist mit seiner schöpferischen Kraft deinem Leben eine heilvolle Wendung geben. Und möge sein überfließendes Wort in dir aufgehen, wachsen, blühen und Früchte hervorbringen. Möge sein Segen dich nicht alleine kämpfen lassen, sondern dich in eine Gemeinschaft von Gott geliebter und inspirierter Menschen stellen. Der Herr denkt an dich und segnet dich. Möge dich dein Gott und Schöpfer zu seinem Lob führen, in das du mit allen Geschöpfen miteinstimmst: über das, was er bereits für dich geschaffen hat, und über seinen Sohn, der die Schöpfung erlöst. Mögest du mit ihm mitten in der alten an seiner Neuen Schöpfung mitwirken, weil er beschlossen hat, nie aufzugeben, was er zum Leben und Lieben bestimmt hat. *Segen wird greifbar, wenn du ihn weiterreichst. Damit öffnest du dich dafür, neuen Segen vom Schöpfer zu empfangen, und stellst dein gesegnetes Umfeld unter die besondere Aufmerksamkeit deines Schöpfers. Wünsche deinem Gegenüber beim Verabschieden Gottes Segen. 21. November Sie werden Häuser bauen und bewohnen, sie werden Weinberge pflanzen und ihre Früchte essen. Sie sollen nicht bauen, was ein anderer bewohne, und nicht pflanzen, was ein anderer esse. Denn die Tage meines Volks werden sein wie die Tage eines Baumes, und ihrer Hände Werk werden meine Auserwählten genießen. Jesaja 65,2122 Eine schöpfungsfreundliche Städteplanung und Stadtarchitektur gestaltet das Umfeld der Wohnung als Lebensraum mit individuellen und gemeinschaftlichen Möglichkeiten, die Schöpfung zu bebauen und zu bewahren. Gemeinschaftlich genutzt werden der Schatten und Sauerstoff der Bäume, die Freude an den darin lebenden Mitgeschöpfen, Spiel- und Liegewiesen, öffentliche Brunnen und Wasserspiele. In gemeinsamen Gärten kann jede Obst und Gemüse anbauen. An Balkongeländern rankt Wein. Terrassen werden von Hochbeeten und Beerensträuchern dominiert. Die Städtische Siedlungswärme lässt auf sonnenzugewandten Flächen und mit der U-Bahn-Schachtluft lange Vegetationszeiten zu. Zwei Ernten und sonnenverwöhnte Arten sind dort möglich: Esskastanien, Orangen und Oliven, Limonen und Zitronen. Der umgebenden Schöpfung entsteht durch die ortsfremden Arten in innerstädtischen Lagen kein Schaden. Läden und Betriebe bieten ihren Mitarbeiterinnen, Schöpfungsflächen zur Rekreation und Betätigung in der Gartenarbeit an. Firmendächer werden grün, Asphaltwüsten entsiegelt. Halbschattige Fahrradalleen durchkreuzen gefahrlos Siedlungen, Parks, Häuserschluchten und Plätze. Das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Bewohnerinnen und Pendlerinnen nimmt zu. In den Wintergärten an den Südseiten der Kirchen gedeiht Kaffee, der gleichzeitig für den notwendigen Schatten sorgt. Die Früchte werden von Konfirmandinnen geerntet, getrocknet, örtlich geröstet und decken mehr als die Hälfte des Gemeindekaffees ab. Für die restlichen Monate wird ökofairer Kaffee vorgehalten. Dazu wird Tee aus eigens im Kindergarten angebauten Kräutern angeboten. *Über welches Grünprojekt würden sich du und der Schöpfer freuen?