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Zukunftstechnologie Komplexitätsmanagement-Systeme - ein Innovationsreport

Konzept, Grundlagen, Instrumente, Innovationspotenzial und Praxiserfahrungen
ISBN/EAN: 9783897992245
Umbreit-Nr.: 1361069

Sprache: Deutsch
Umfang: 256 S.
Format in cm: 1.5 x 22 x 17
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 23.12.2013
€ 18,50
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Unsere Gesellschaft steht vor der Herausforderung, wissensbasierte Arbeitsprozesse von Grund auf neu zu gestalten und zu organisieren. Das Zukunfts-Zentrum Barsinghausen hat in den vergangenen Jahren eine zukunftsfähige, computergestützte "intellektuelle" Technologie entwickelt, die die Gestaltung und die Steuerung wissensbasierter Handlungsprozesse zu leisten vermag. Diese Technologie gründet auf einem Methoden- und Handlungskonzept, das als "Gestaltendes Komplexitätsmanagement" bezeichnet wird. Sie konkretisiert und manifestiert sich in einem speziellen, themenzentriert entwickelten Typ wissensbasierter, handlungsanleitender Computersoftware als Arbeitsinstrument. In der Impulsstudie "Zukunftstechnologie Komplexitätsmanagement-Systeme - ein Innovationsreport" stellen die Autoren das Konzept des Gestaltenden Komplexitätsmanagements und die Technologie der Computergestützten Komplexitätsmanagement-Systeme (C.K.S.-Technologie) hinsichtlich ihrer Eigenschaften, ihrer Entwicklungsgeschichte, ihrer Anwendungsfelder, ihres Bezuges zur Wissensgesellschaft und der zu ihnen vorliegenden Praxiserfahrungen vor. Darüber hinaus zeigen sie das Innovationspotenzial der C.K.S.-Technologie für die Gestaltung von Handlungssystemen auf, die Wissensarbeit leisten, und skizzieren Möglichkeiten der Nutzung dieser Arbeitsinstrumente in Wirtschaft, Wissenschaft und Verwaltung. Prof. Dr. Arnim Bechmann, der als Initiator und Dr. Matthias Steitz, der als Projektleiter maßgeblich an der Entwicklung der C.K.S.-Technologie beteiligt war, plädieren für die Weiterentwicklung, Verbreitung und gesellschaftliche Nutzung der C.K.S.-Technologie. Sie ermutigen insbesondere die Hochschulen, das Thema "Computergestützte Komplexitätsmanagement-Systeme" im Rahmen der Ingenieurswissenschaften in Forschung, Entwicklung und Lehre aufzugreifen und es in der Alltagsarbeit zu verankern.
  • Autorenportrait
    • Prof. Dr. Arnim Bechmann, Jahrgang 1943, Studium der Mathematik, Physik und Volkswirtschaftslehre in Göttingen (Dipl.Math.) und Berlin (Dr. rer. pol.), Habilitation für Planungstheorie und Planungsmethodik an der TU Hannover. Professor für Landschaftsökonomie am Institut für Landschaftsökonomie der TU Berlin (1979-99), Vorstandssprecher des Freiburger Öko-Instituts (1980-83), Gründer und Direktor des Zukunfts-Zentrums Barsinghausen (1985- 2008), Initiator des internetbasierten Wissenssystems "Orientierungsnetzwerk - Paradigmensprung" (seit 2007), Leitungs und Beiratsfunktionen in diversen Wissenschaftsinstitutionen, Buch und Zeitschriftenveröffentlichungen, Beiträge in Rundfunk und Fernsehen. Arbeitsschwerpunkte: Systemanalyse und Systemplanung zum Umwelt- und Ressourcenmanagement, Entwicklung Computerbasierter Komplexitätsmanagement-Systeme sowie Konzept, Grundlagen und Anwendungsmöglichkeiten einer Nachmaterialistischen Naturwissenschaft.
  • Leseprobe
    • Der vorliegende Text berichtet über die Technologie der "Computergestützten Komplexitätsmanagement-Systemea?oe (C.K.S.-Technologie). Diese Technologie dient dazu, komplexe Handlungsprozesse anzuleiten und in ihren Ergebnissen zu kontrollieren. Sie eröffnet auf diese Weise insbesondere die Möglichkeit, wissensabhängige Arbeitsabläufe intersubjektiv, transparent und praktikabel zu gestalten sowie den praktischen Umgang mit ihnen erheblich zu vereinfachen. Wer allerdings konkret mit der C.K.S.-Technologie arbeiten will, wird sich in der Regel zunächst auf Prozesse des Umlernens einlassen müssen. Dies gilt sowohl in Bezug auf die Handhabung der Software als auch in noch größerem Maße bezüglich des Umganges mit dem in diesen Systemen aufbereiteten Wissen. In unserer sich strukturell schnell wandelnden Welt werden viele Handlungsprozesse ständig komplizierter. Das in sie eingehende Wissen wächst unaufhaltsam. Es ist für viele Menschen - zumindest grundsätzlich - kaum strittig, dass neue Formen der Wissensarbeit gefordert sind. Dennoch fällt es uns allen schwer, alte Routinen aufzugeben und uns auf die für den Wandel notwendigen Lernprozesse einzulassen. Auch sinnvolle Innovationen treffen neben Unterstützung zunächst oft auf Zurückhaltung, auf Skepsis oder gar auf Widerstand. Der C.K.S.-Technologie erging es in dieser Hinsicht bislang nicht anders. Als eine wesentliche Bremse für die Verbreitung von Computergestützten Komplexi-tätsmanagement-Systemen (C.K.S.) haben sich in der Vergangenheit nicht etwa unbefriedigend verlaufende Praxistests erwiesen. Im Gegenteil, die bislang durchgeführten Erprobungen waren in der Sache durchaus erfolgreich. Blockierend wirkten vielmehr die im Vorfeld einer Entscheidung über die Nutzung von C.K.S oft gestellten Fragen: "Brauchen wir das?a?oe oder: "Kann man damit nicht warten?a?oe. Derartige Fragen werden zwar grundsätzlich zu Recht aufgeworfen, wenn es darum geht, sich mit etwas Neuem zu beschäftigen. Bedauerlich ist nur, dass sie zumeist negativ beantwortet werden, bevor das Neue kennen gelernt oder erprobt wird. Ein keineswegs singuläres Erlebnis, das mir auch heute noch klar vor Augen steht, obwohl es bereits einige Jahre zurück liegt, mag dies beispielhaft verdeutlichen: Wir hatten unsere Computergestützten Assistenz-Systeme der UVP-EXPERT-Familie vor den zuständigen Vertretern der Straßenbauverwaltung eines Bundeslandes präsentiert. Die Präsentation und die anschließende Diskussion war nach meinem Eindruck gut und überzeugend verlaufen, doch der ranghöchste Behördenvertreter, ein Abteilungsleiter, schloss die Veranstaltung mit den Worten ab. "Ich sehe, das funktioniert. Aber wir wollen so etwas nicht.a?oe In einer bestimmten Weise traf er damit den Nagel auf den Kopf. Er hatte eine "harmlosea?oe Arbeitserleichterung erwartet, bekam aber ein Instrumentarium vorgeführt, das auf konsequente Arbeitsplatzreform ausgerichtet ist. Auf mein Argument, dass die Ergebnisse bisheriger Testeinsätze der Systeme eine solche Reform nahe legen würden, reagierte er nicht. Computergestützte Komplexitätsmanagement-Systeme sind tatsächlich weniger geeignet, die bestehende Praxis durch kleine Verbesserungen zu effektivieren und effizienter zu machen. Sie taugen vielmehr vor allem für die grundlegende Modernisierung oder gar für das Reconstructing zukunftsrelevanter Prozesse der Wissensarbeit. Durch die vorliegende Schrift und die zugehörigen Präsentationen im Internet (www. cas-platt-form.cas-forum.de) treten wir dafür ein, mithilfe der C.K.S.-Technologie komplexe wissensbasierte Handlungsprozesse zu gestalten, sie anzuleiten und dort, wo es sinnvoll ist, sie umfassend zu modernisieren. Aus Sicht des Zukunfts-Zentrum liefert die Technologie der Computergestützten Komplexitätsmanagement-Systeme zudem einen wesentlichen Beitrag zu der vom Zukunfts-Zentrum formulierten Argumentation des Paradigmensprunges. Dieser zielt auf grundlegende Neuorientierungen im Umgang mit Natur, Leben und Wi ...