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Positionierung und Selbstbehauptung

Debatten über den Ersten Zionistenkongreß, die 'Ostjudenfrage' und den Ersten Weltkrieg in der deutsch-jüdischen Presse - Conditio Judaica 45, Conditio Judaica 45
ISBN/EAN: 9783484651456
Umbreit-Nr.: 1178398

Sprache: Deutsch
Umfang: X, 155 S.
Format in cm:
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 02.10.2003
Auflage: 1/2003
€ 109,95
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  • Zusatztext
    • Die Beiträge des Bandes sind aus einem Projekt des Aachener Lehr- und Forschungsgebiets Deutsch-jüdische Literaturgeschichte im Rahmen des trilateralen Forschungsschwerpunkts der DFG 'Differenzierung und Integration. Sprache und Literatur deutschsprachiger Länder im Prozeß der Modernisierung' hervorgegangen. Es ging dabei um Diskurse deutsch-jüdischer Zeitschriften im Spannungsfeld von Akkulturation, Antisemitismus und jüdischer Identitätssuche. Ausgangspunkt war die Überzeugung, daß eine Analyse jüdischer Periodika in besonderer Weise geeignet ist, Lebensfragen der jüdischen Minderheit in den deutschsprachigen Ländern (Deutsches Kaiserreich, Habsburger Doppelmonarchie, Schweiz) auf allen wichtigen Feldern der Politik wie der Kultur zu rekonstruieren, ohne daß die Unmittelbarkeit der Auseinandersetzung zugunsten abstrahierender Thesen eingeebnet wird. In der Meinungsvielfalt des Mediums Presse sind Positionen in der Regel noch nicht endgültig fixiert, sondern bilden sich erst allmählich heraus. Es geht im wesentlichen um die Frage multipler Identitätsbestimmungen angesichts innerjüdischer wie äußerer Herausforderungen. Im einzelnen werden in diesem Band exemplarisch folgende Themen behandelt: I. Zion und "Zionismus". Die deutsch-jüdische Presse und der Erste Baseler Zionistenkongreß (Achim Jaeger/Beate Wunsch); II. 'Ein Gespenst geht um in Deutschland [.]'. Die "Ostjudenfrage" im Spiegel der deutschsprachigen jüdischen Presse während des Ersten Weltkriegs (Wilhelm Terlau/Beate Wunsch); III. Drei Stimmen im Weltkrieg. Die 'Jüdischen Monatshefte', das 'Jüdische Jahrbuch für die Schweiz' und 'Die Wahrheit. Unabhängige Zeitschrift für jüdische Interessen' (Beate Wunsch), IV. 'Selbstwehr' - eine zionistische Zeitung im Ersten Weltkrieg (Wilhelm Terlau).
  • Kurztext
    • Die 1992 gegründete Buchreihe ist interdisziplinär ausgerichtet; sie umfasst wissenschaftliche Monographien, Aufsatzsammlungen und kommentierte Quelleneditionen vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Der Begriff deutsch-jüdische Literatur bzw. Kultur verweist auf Werke jüdischer Autoren in deutscher Sprache, insoweit jüdische Aspekte erkennbar sind. Aber auch das häufig vom Antisemitismus geprägte Judenbild nichtjüdischer Autoren wird zu einem Faktor der literarisch vermittelten deutsch-jüdischen Beziehungsgeschichte. Der Erforschung des gesamten Problemfelds bietet die Reihe ein angemessenes Forum.