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Neue Sinnlichkeit? Sinnliche Wahrnehmung und Körperdiskurs in Texten der Gegenwartsliteratur

eBook
ISBN/EAN: 9783638220095
Umbreit-Nr.: 6761280

Sprache: Deutsch
Umfang: 158 S., 0.53 MB
Format in cm:
Einband: Keine Angabe

Erschienen am 26.09.2003
Auflage: 1/2003


E-Book
Format: EPUB
DRM: Nicht vorhanden
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  • Zusatztext
    • Magisterarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Germanistisches Institut - Lehrstuhl für NDL), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff `Neue Sinnlichkeit kursiert derzeit sowohl im Feuilleton als auch in germanistischerFachliteratur als Schlagwort für die neueste literarische und philosophischeEntwicklung. Die grobe Verallgemeinerung, die derartige Begriffe stets beinhalten,darf nicht den Blick verstellen für die intendierte fundamentale Erschütterung vorherrschenderwestlicher Erkenntniskonzepte und Blickwinkel der Selbstgewahrwerdung.Die Anbindung jeglicher Erkenntnisfähigkeit an sinnliche Wahrnehmung und(körperliche) Erfahrung bedeutet eine eminente Aufwertung der Leiblichkeit und damitder Materie.Es gilt aufzudecken, welche Positionen im Diskurs um die Wahrnehmung von Wahrnehmungjeweils eingenommen werden. Das Feld wird einerseits abgesteckt durchdie Annahme, es handle sich um einen rein rezeptiven Akt, Wahrnehmung bestehesozusagen im Eindringen von Qualitäten existenter Entitäten in das psychische Systemdes Menschen, und der konstruktivistischen Auffassung andererseits, die davonausgeht, daß die neurologisch erzeugten Wahrnehmungsinhalte eine Interpretationdes Neuronencodes darstellen, die keinerlei Schlüsse auf die (möglicherweise vorhandenen)Objekte zulassen. Wahrnehmung kann also durchaus nicht unproblematischals Fundament einer Erkenntnistheorie gesetzt werden.Gleichzeitig legt das Attribut `neue nah, daß eine Abgrenzung von bisherigen Konzeptenstattfindet, die es qualitativ erlaubt, die Dichotomie `alt vs. `neu zu bemühen.Natürlich handelt es sich nicht um eine gänzlich neue Denkfigur, die ohne historischeVorläufer auskäme. Zu nennen wäre hier etwa das Prinzip der `sinnlichen Erkenntnisim ästhetischen Modell Baumgartens ebenso wie der Gegenpol Goethe als Vertreterder `klassischen Sinneshierarchie. Beispielhaft können die Veränderungen an einzelnenMotiven, wie dem des Spiegels, dargelegt werden.Trotz aller Heterogenität sind die Linien zumindest in der Theorie recht deutlich zuerkennen. Die traditionelle Sinneshierarchie mit dem Distanzsinn Auge als höchstemSinn erfährt eine radikale Umwertung. Die sogenannten niederen Sinne, die Nahsinne,und hier insbesondere das Taktile, werden zur zentralen Größe des Selbstgewahrwerdens. Der Begriff der `Unmittelbarkeit tritt in seiner ganzen körperlichen Dimensionan die Stelle des Wahrheitsbegriffs. Die transzendentale Obdachlosigkeitkann so durch die sinnliche Heimat wettgemacht werden. [...]
  • Kurztext
    • Magisterarbeit aus dem Jahr 2001 im Fachbereich Germanistik - Neuere Deutsche Literatur, Note: 1,0, Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen (Germanistisches Institut - Lehrstuhl für NDL), Sprache: Deutsch, Abstract: Der Begriff `Neue Sinnlichkeit kursiert derzeit sowohl im Feuilleton als auch in germanistischerFachliteratur als ...