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Lass uns reden - Leben ist Gespräch

Publik-Forum Extra 3/2012, Publik-Forum Extra 77
Hofmeister, Klaus/Schönberger, Birgit/Hatlapa, Christoph u a
ISBN/EAN: 9783880952225
Umbreit-Nr.: 3514774

Sprache: Deutsch
Umfang: 36 S., zahlr. meist frab. Abb.
Format in cm: 0.5 x 31 x 22
Einband: Geheftet

Erschienen am 02.05.2012
Auflage: 1/2012
€ 7,00
(inklusive MwSt.)
Nachfragen
  • Zusatztext
    • Gute Gespräche können Wunder wirken. Bedrückte werden froh, Schüchterne fühlen sich plötzlich frei und mutig. Und das alles nur wegen dieses kleinen Mädchens, von dem Michael Ende sagt: 'So wie Momo sich aufs Zuhören verstand, war es ganz und gar einmalig.' Es sind wenige Grundhaltungen, die helfen können, dass ein Gespräch gelingt. Wir nehmen uns dabei Zeit, und wir geben uns Zeit. Wir wagen einen Blick in die Augen. Wir verlieren uns nicht im Beliebigen, wiederholen nicht das tausendmal Bekannte, reden nicht aneinander vorbei. Vielleicht haben wir sogar keine Angst vor einer Berührung - mit Worten. Wir erfragen uns respektvoll und erkennen uns. Immer geht es darum, dem anderen im Gespräch jenen Raum zu geben, der ihn die Spuren ins Eigene finden lässt, zu sich selbst.
  • Kurztext
    • Gute Gespräche können Wunder wirken, nicht nur im Märchen, und wir alle wissen warum. Wir nehmen uns dabei Zeit, und wir geben uns Zeit. Wir wagen einen Blick in die Augen. Wir verlieren uns nicht im Beliebigen, wiederholen nicht das tausendmal Bekannte, reden nicht aneinander vorbei. Vielleicht haben wir sogar keine Angst vor einer Berührung - mit Worten. Wir erfragen uns respektvoll und erkennen uns. Immer geht es darum, dem anderen im Gespräch jenen Raum zu geben, der ihn die Spuren ins Eigene finden lässt, zu sich selbst.
  • Autorenportrait
    • InhaltsangabeBirgit Schönberger Radikaler Respekt Ehrlichkeit und echtes Interesse an unserem Gegenüber sind die Voraussetzung für einen gelungenen Dialog Christoph Hatlapa Miguel und die verschlossene Tür Gewaltfreie Kommunikation bedeutet, sich mitfühlend mit sich selbst und dem Konfliktpartner zu verbinden Florian Zollmann Die Stimme der einfachen Helden John Pilger ist einer der bedeutendsten Journalisten der Welt. Er spricht mit den Opfern von Hunger, Armut, Krieg und Rassismus, denn sie sind für ihn die wahrhaftigen Zeugen für Ungerechtigkeit und Menschenrechtsverletzungen. Doris Weber Ich schenke dir meine Geschichte Über die heilende Kraft des Erzählens Daniela Tausch Unter Freunden Oftmals will der andere erst einmal klagen, weinen und wüten und nicht gleich einen Ratschlag hören Mathias Jung Hört mich jemand? Leise Botschaften aus dem Verlies. Nach sechs Jahren Ehe reden Partner täglich noch durchschnittlich vier bis fünf Minuten miteinander Andreas Malessa Was er eigentlich meint. So entschlüsseln Sie die wahren Absichten Ihres Chefs Klaus Hofmeister Ich muss dringend mit mir reden Was an Gedanken und Gefühlen namenlos kreist, wird im Selbstgespräch aus dem Karussell befreit Stefan Plöger Eine menschliche Stimme Telefonseelsorger wissen, dass es wie ein Geschenk ist, wenn die Räume des Herzens und des Verstandes lange genug offengehalten werden können, damit etwas Neues sichtbar wird Doris Weber Sprich mit mir Der Vater wird nie verstehen, dass sein Sohn ihn ohne Erklärung aus seinem Leben geworfen hat Matthias Katsch Niemand fragte danach Es gab keine Brücke dorthin, wo die Wahrheit schlummerte und es kostete ungeheuer viel Kraft, mir mein durch Missbrauch vergiftetes Leben wieder anzueignen Axel Petermann Der Ermittler Natürlich erschien schon manchmal ein Monster vor meinem geistigen Auge, wenn ich vom Tatort kam oder lange genug die Akten gelesen hatte. Doch später stand mir dann ein Mensch gegenüber Fulbert Steffensky Es ist schön, das Leben nicht stumm zu lassen Beten ist Sprechen mit Gott. Aber antwortet Gott auch?
  • Leseprobe
    • Im Anfang war das Wort Gute Gespräche können Wunder wirken. Bedrückte werden froh, Schüchterne fühlen sich plötzlich frei und mutig. Und das alles nur wegen dieses kleinen Mädchens, von dem Michael Ende sagt: 'So wie Momo sich aufs Zuhören verstand, war es ganz und gar einmalig.' Gute Gespräche können Wunder wirken, nicht nur im Märchen, und wir alle wissen warum. Wir nehmen uns dabei Zeit, und wir geben uns Zeit. Wir wagen einen Blick in die Augen. Wir verlieren uns nicht im Beliebigen, wiederholen nicht das tausendmal Bekannte, reden nicht aneinander vorbei. Wir stellen Vorurteile zurück und sind ganz bereit für das, was nicht meins ist. Vielleicht haben wir sogar keine Angst vor einer Berührung - mit Worten. Wir erfragen uns respektvoll und erkennen uns. Ja, solche Gespräche könnten durchaus öfter geschehen, denn sie inspirieren, stärken, klären. Sie vertragen allerdings nicht den verstohlenen Blick auf das Handy nebenbei und nicht den Fernseher im Hintergrund. Und da beginnt das Problem. In Sachen Gesprächskultur verhalten wir zerstreuten Zivilisationsmenschen uns manchmal wie die Bewohner eines Entwicklungslandes. Was macht ein Gespräch gut, was zerstört es? Warum fühlen wir uns nach manchen Gesprächen leer und müde und nach anderen im Innersten beschwingt? Es sind wenige Grundhaltungen, die helfen können, dass ein Gespräch gelingt. Das EXTRA schildert dazu Alltagserfahrungen, liefert hilfreiche Regeln und wissenschaftliche Erkenntnisse. Man muss kein therapeutischer Profi sein, um mit Freunden gute und wirklich hilfreiche Gespräche zu führen. Immer geht es darum, dem anderen im Gespräch jenen Raum zu geben, der ihn die Spuren in das Eigene finden lässt, zu sich selbst. Diese Haltung nennen Kommunikationsexperten 'radikalen Respekt'. Bei der Telefonseelsorge kann das sogar bedeuten, einem Anrufer das Recht zuzugestehen, in Hilflosigkeit zu verharren. Für andere, die zum Beispiel einen Missbrauch jahrzehntelang 'vergessen' hatten, sind Gespräche wie Expeditionen in einen unbekannten Kontinent: Endlich verstehe ich selbst, was mit mir los ist! In Konfliktlagen helfen ausgearbeitete Konzepte wie die 'gewaltfreie Kommunikation' bei der Vermittlung gegensätzlicher Interessen. Radikalen Respekt zollt in diesem EXTRA auch einer der bedeutendsten Journalisten der Welt den Menschen, mit denen er bei seinen Recherchen stets das Gespräch zuerst beginnt. Es sind die Opfer von Hunger, Armut, Krieg und Rassismus. Sie sind für ihn die wahrhaftigen Zeugen für Ungerechtigkeit und Menschenrechtsverletzung, und er sieht es als seine ethische Pflicht an, jenen Menschen eine Stimme zu geben, die für sich selbst das Wort nicht ergreifen können. Es sind die Stimmen der 'einfachen Helden'. Wir erhalten in diesem EXTRA auch einen seltenen Einblick in die Welt eines Ermittlers, der in seinen Gesprächen zuweilen den Vorhang des Schreckens durchschreiten muss, um Zugang zu dem Menschen hinter der Tat zu bekommen. Und wir loben das Erzählen. Etwas Geheimnisvolles geschieht, wenn das Kind atemlos und mit großen Augen eine Geschichte hört. Erzählen stiftet ein besonderes Band zwischen dem Ich und dem Du. Der Erzähler macht den Hörenden sehend. Sogar das Selbstgespräch hat wissenschaftlich nachgewiesene heilsame Qualitäten, setzt aber zum Gelingen einen interessanten Gesprächspartner voraus . Lassen Sie sich mit diesem EXTRA zum Gespräch einladen, entdecken Sie, wie bereichernd eine gute Gesprächskultur ist. Denn: im Anfang war das Wort, Leben ist Gespräch. Klaus Hofmeister