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Ökonomisches Vertrauen und antisemitische Gewalt

Jüdische Viehhändler in Mittelfranken 1919-1939, Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden XLII, Hamburger Beiträge zur Geschichte der deutschen Juden 42
ISBN/EAN: 9783835312395
Umbreit-Nr.: 4195196

Sprache: Deutsch
Umfang: 368 S.
Format in cm: 2.9 x 22.8 x 15
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 07.07.2014
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  • Zusatztext
    • Die Nationalsozialisten stießen beim Versuch, Juden aus dem Viehhandel zu verdrängen an die Grenzen ihrer rassistischen Wirtschaftspolitik. Trotz antisemitischer Propaganda hielten viele Bauern an ihren vertrauten Handelspartnern, den jüdischen Viehhändlern, fest. Tatsächlich zählt der Viehhandel zu den ältesten Tätigkeitsfeldern von Juden in Mitteleuropa. Als Viehein- und -verkäufer, aber auch als Kreditgeber und Güterhändler, agierten sie an einer sensiblen Stelle in der Agrargesellschaft.Stefanie Fischer untersucht erstmals die Bedeutung der jüdischen Viehhändler für den ländlichen Raum. Sie beleuchtet, wie sich das Vertrauensverhältnis zwischen Viehhändlern und Bauern aufbaute und wie lange die wirtschaftlichen Beziehungen unter dem Druck antisemitischer Gewalt und Propaganda Bestand hatten. Als Untersuchungsregion dient die bayerische Region Mittelfranken. Dort lebte noch bis 1933 eine der größten jüdischen Gemeinden im Deutschen Reich. Gleichzeitig nahm im Gau von Julius Streicher die antisemitische Gewalt ein besonders scharfes Ausmaß an.
  • Kurztext
    • Über ein sensibles Verhältnis: Eine Wirtschafts- und Gewaltgeschichte der deutschen Provinz.
  • Autorenportrait
    • Stefanie Fischer, geb. 1977, war von 2002 bis 2005 als Museumspädagogin maßgeblich an der wissenschaftlichen Konzeption des Orts der Information am Denkmal für die ermordeten Juden Europas beteiligt. Stipendien und Auszeichnungen u. a. von der Fulbright-Kommission und der Studienstiftung des Deutschen Volkes. Seit 2012 am Zentrum Jüdische Studien in Berlin.