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Ausgewählte historische Romane

eBook - Luther in Rom, Der Kampf im Spessart, Ein Sohn des Volkes, Der Arcier, Die Marketenderin von Köln¿
ISBN/EAN: 8596547761730
Umbreit-Nr.: 1723371

Sprache: Deutsch
Umfang: 1660 S., 2.16 MB
Format in cm:
Einband: Keine Angabe

Erschienen am 23.12.2023
Auflage: 1/2023


E-Book
Format: EPUB
DRM: Digitales Wasserzeichen
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  • Zusatztext
    • Die ausgewählten historischen Romane von Levin Schücking bieten einen faszinierenden Einblick in vergangene Epochen und Ereignisse. Schücking's literarischer Stil zeichnet sich durch eine präzise Gebrauch von Sprache und detailreiche Beschreibungen aus, die den Leser mitten ins Geschehen versetzen. Seine Romane sind nicht nur spannend zu lesen, sondern bieten auch einen historischen Kontext, der die Leser in die Vergangenheit eintauchen lässt. Mit seinen Werken schafft Schücking eine einzigartige Verbindung zwischen Geschichte und Literatur. Levin Schücking, ein erfahrener Schriftsteller und Historiker, hat ein tiefes Verständnis für historische Ereignisse und Persönlichkeiten. Seine Leidenschaft für Geschichte spiegelt sich deutlich in seinen Romanen wider, in denen er historische Fakten mit fiktionalen Elementen verwebt. Schücking's Werke zeigen sein Streben nach Genauigkeit und Authentizität, was ihn zu einem angesehenen Autoren historischer Romane macht. Lesern, die sich für historische Romane und fesselnde Geschichten interessieren, wird die Sammlung von Levin Schücking wärmstens empfohlen. Tauchen Sie ein in vergangene Zeiten und erleben Sie spannende Abenteuer und Intrigen. Die ausgewählten historischen Romane bieten nicht nur Unterhaltung, sondern auch eine unvergleichliche Möglichkeit, Geschichte auf eine neue und fesselnde Weise zu erleben.
  • Autorenportrait
    • N.K. Jemisin ist Therapeutin, politische Kommentatorin und Feinschmeckerin. Sie schreibt, seit sie zehn Jahre alt ist. Allerdings wird sie alles tun, damit ihre frühen Arbeiten nicht öffentlich gemacht werden. Sie lebt in New York City.
  • Leseprobe
    • Großvater<br />Ich bin nicht mehr, wie ich früher war. Sie haben mir das angetan, mein Innerstes nach außen gekehrt und mir das Herz herausgerissen. Ich weiß nicht mehr, wer ich bin.<br />Ich muss versuchen, mich zu erinnern.<br />Mein Volk erzählt Geschichten von der Nacht, in der ich geboren wurde. Sie sagen, dass meine Mutter ihre Beine während der Wehen zusammenpresste und mit aller Kraft dagegen ankämpfte, mich in diese Welt zu entlassen. Ich wurde trotzdem geboren, wie könnte es anders sein? Der Natur kann man sich nicht widersetzen. Dennoch überrascht es mich nicht, dass sie es versuchte.<br />Meine Mutter war eine Thronerbin der Arameri. Es gab einen Ball für den niederen Adel " die Art Veranstaltung, die einmal in zehn Jahren stattfindet, um ihr Selbstwertgefühl aufzupolieren. Mein Vater wagte es, meine Mutter zum Tanz aufzufordern; sie geruhte einzuwilligen. Ich habe mich oft gefragt, was er an dem Abend sagte oder tat, dass sie sich so unsterblich in ihn verliebte, denn schließlich dankte sie ab, um mit ihm zusammen zu sein. Das ist der Stoff, aus dem großartige Märchen sind, nicht wahr? Sehr romantisch. In den Märchen leben diese Paare glücklich bis an ihr Lebensende. Die Märchen erzählen nicht, was geschieht, wenn die mächtigste Familie der Welt sich dadurch beleidigt fühlt.<br />Aber ich vergesse mich. Wer war ich noch gleich? Ach ja, richtig.<br />Mein Name ist Yeine. Für mein Volk bin ich Yeine dau she Kinneth tai wer Somem kanna Darre, was bedeutet, dass ich die Tochter von Kinneth bin und dass Somem mein Stamm innerhalb des Volkes Darre ist. Stämme bedeuten uns heutzutage wenig, obwohl sie vor dem Krieg der Götter eine größere Rolle spielten.<br />Ich bin neunzehn Jahre alt. Gleichzeitig bin ich " oder war ich " die Stammesfürstin meines Volkes, die ennu. Für die Arameri, die von den Amn abstammen und deren Gebräuche übernommen haben, bin ich die Baroness Yeine Darr.<br />Einen Monat nach dem Tod meiner Mutter erhielt ich von meinem Großvater, Dekarta Arameri, eine Einladung an den Familiensitz. Da man eine Einladung der Arameri nicht ausschlägt, machte ich mich auf den Weg. Es dauerte fast drei Monate, um von dem Kontinent Hochnord über die See der Reue nach Senm zu reisen. Obwohl die Darre alles andere als wohlhabend sind, reiste ich standesgemäß, zunächst per Sänfte und Schiff und schließlich in einer Pferdekutsche mit Kutscher. Das war nicht meine Entscheidung gewesen. Der Rat der Darre-Krieger hoffte inständig, dass ich in der Lage sei, uns wieder bei den Arameri einzuschmeicheln, und glaubte, dass diese Extravaganz dabei hilfreich sein könnte. Es ist allgemein bekannt, dass Amn vor der Zurschaustellung von Reichtum Respekt haben.<br />So ausgestattet erreichte ich mein Ziel an der Schwelle der Wintersonnenwende. Als der Fahrer die Kutsche auf einem Hügel außerhalb der Stadt zum Stehen brachte " vorgeblich, um die Pferde zu tränken, aber wohl eher, weil er ein Einheimischer war und es gerne sah, wenn Fremde gafften ", erhaschte ich den ersten flüchtigen Blick auf das Herzstück des Königreichs der Hunderttausend.<br />In Hochnord gibt es eine berühmte Rose. Keine Angst, ich schweife nicht ab. Sie heißt Altarschürzenrose. Sie entfaltet ihre Blüten nicht nur in strahlendem Perlweiß, sondern manchmal wächst unten um ihren Stängel herum auch noch eine unvollständige zweite Blume. In ihrer wertvollsten Form wächst der Altarschürze ein Ableger, dessen übergroße Blütenblätter sich rundherum auf dem Boden drapieren. Beide blühen gleichzeitig, Kopf und Schoß tragen Samen, Pracht oben und unten.<br />So war auch die Stadt Elysium. Unten breitete sich die Stadt über einen kleinen Berg " oder war es ein übergroßer Hügel " aus: ein Kreis aus hohen Mauern, mehrstöckige Gebäude und alles laut Anordnung der Arameri in strahlendem Weiß. Über der Stadt " kleiner, aber prächtiger, die Schönheit seiner Stockwerke zeitweise von schnell dahinziehenden Wolkenfetzen verdeckt " stand der Palas andere, aus denen Pflanzen wachsen, die wegen ihrer Scheußlichkeit zerstört werden müssen.<br />Vor den Palasttoren Elysiums wurde ich abgewiesen, aber nicht aus den Gründen, die ich erwartet hatte. Mein Großvater war scheinbar nicht anwesend. Er hatte Anweisungen für meine Ankunft hinterlassen.<br />Elysium ist das Zuhause der Arameri; hier werden niemals Geschäfte abgewickelt. Dies aus dem Grunde, weil die Arameri offiziell nicht die Welt beherrschen. Das ist dem Adelskonsortium vorbehalten, mit der wohlwollenden Unterstützung des Ordens von Itempas. Das Konsortium tagt im Salon, einem riesigen, imposanten Gebäude " mit weißen Wänden, versteht sich ", das in einer Gruppe von Amtsgebäuden am Fuße des Palastes steht. Es ist äußerst beeindruckend und wäre noch beeindruckender, wenn es nicht direkt im Schatten des Palastes stünde.<br />Ich trat ein und meldete mich bei dem Stab des Konsortiums, woraufhin alle ausgesprochen überrascht aussahen, wenn auch auf höfliche Art. Einer von ihnen " ein Nachwuchsgehilfe, wie ich annahm " wurde abgestellt, um mich zu dem zentralen Raum zu bringen, in dem die Tageszusammenkunft bereits in vollem Gange war.<br />Als niederer Adliger hätte ich jederzeit einer Versammlung des Konsortiums beiwohnen können, aber es war nie sinnvoll gewesen. Abgesehen von den Kosten und der monatelangen Reisezeit, die nötig waren, um teilzunehmen, war Darr einfach zu klein, zu arm und zu hässlich, um irgendwelchen Einfluss nehmen zu können " und das war schon so, bevor uns das Abdanken meiner Mutter einen weiteren Makel bescherte. <br /><br />