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Der Gott des Krieges

ISBN/EAN: 9783981348217
Umbreit-Nr.: 1005760

Sprache: Deutsch
Umfang: 132 S.
Format in cm: 1 x 19 x 12
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 14.05.2012
Auflage: 3/2012
€ 8,95
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  • Zusatztext
    • Nach seinem Sieg über Boldar, die Bestie, bricht Larkyen, der Sohn der schwarzen Sonne, gen Westen auf. Dort will er sich einen lang gehegten Wunsch erfüllen und die Heimat seiner Ahnen bereisen. Sein Weg führt ihn durch das Gebirgsreich Kanochien, wo er sich einem schier übermächtigen Gegner stellen muss. Denn Nordar, der Gott des Krieges, fordert Rache für ein von Larkyen verübtes Massaker. Doch der Kriegsgott verfolgt noch andere Ziele, deren Erfüllung das Ende der Welt bedeuten würde. Gemeinsam mit neuen Verbündeten stellt sich Larkyen der Bedrohung.
  • Kurztext
    • Nach seinem Sieg über Boldar die Bestie bricht Larkyen, der Sohn der schwarzen Sonne, gen Westen auf. Dort will er sich einen lang gehegten Wunsch erfüllen und die Heimat seiner Ahnen bereisen. Sein Weg führt ihn durch das Gebirgsreich Kanochien, wo er sich einem schier übermächtigen Gegner stellen muss. Denn Nordar, der Gott des Krieges, fordert Rache für ein von Larkyen verübtes Massaker. Doch der Kriegsgott verfolgt noch andere Ziele, deren Erfüllung das Ende der Welt bedeuten würde. Gemeinsam mit neuen Verbündeten stellt sich Larkyen der Bedrohung.
  • Autorenportrait
    • Uwe Siebert lebt im Landkreis Kassel. Er betrieb zwischenzeitlich diverse berufliche Tätigkeiten, bevor er sich dem Schreiben widmete. So führte er u. a. einen Underground Mailorder für Rock - und Heavymetal Bands, war in der Ernährungsbranche tätig und sammelte zuletzt Erfahrungen im Handel mit diversen Antiquitäten.
  • Leseprobe
    • Über den Ufern des Kharasees kreisten noch immer die Aasvögel. Immer wieder ließen sie sich am Boden nieder, um ihren Hunger auf einem Feld aus totem Fleisch zu stillen. Hunderte kedanische Krieger lagen hier mitsamt ihren Reittieren seit dem Ende des letzten Herbstes und verrotteten. Schon nächsten Sommer würden außer ihren Waffen und Rüstzeug nur noch ihre sauber abgefressenen Gebeine hier zurückbleiben. Und an all jene, die einst für große Kriege geboren wurden, würde man sich im Norden der Welt nur noch in Geschichten erinnern. Die schimmernden Raubtieraugen des Riesen beobachteten noch lange Zeit dieses Feld der höchsten Ehre. Das letzte Mal, als er hier gewesen war, hatten noch gewaltige Gletscher diesen Teil der Welt unter sich erdrückt. Heute war es eine endlos erscheinende Steppenlandschaft, die von den Stämmen der Majunay bewohnt wurde. Nahe dem Wasser hatte der Riese eine kleine Gruppe von fünf Majunay erspäht, die zwischen den Toten umherstreiften. Sie fledderten die Leichen derer, die sie zu Recht gefürchtet hätten, als sie noch lebendig waren. Mit Abscheu musterte der Riese die fünf Männer. Ihrer Gier nach schienen sie nicht den Nomadenstämmen anzugehören, sondern zu lange in zwielichtigen Vierteln einer Stadt zugebracht zu haben. Ihre Körperhaltung, ihr Gang, ihre schlaffen Muskeln, all das wies sie als geschwächte Existenzen der Zivilisation aus. Längst hatten sie sich von der Natur ihrer Art entfernt. Nur den Starken gebührte Ehre, nur den Starken gebührte das Leben, alles andere war für die Vernichtung bestimmt. Zu lautlos für eine Gestalt seiner Größe bewegte sich der Riese vorwärts auf seine auserkorenen Opfer zu. Die Plünderer bemerkten ihn erst, als es zu spät war. Angst stand ihnen in die Augen geschrieben, als er einen von ihnen mit seinen großen Händen packte und in die Höhe hob. Durch die bloße Berührung zerfiel der Leib des Plünderers binnen eines Atemzuges zu Staub. Keiner von ihnen entging seinem Griff, und allesamt zerfielen sie unter seinem Bann zu Staub, der vom Wind über die ruhigen Gewässer des Kharasees hinweggetragen wurde. Fünf Männer, fünf Leben, deren Kraft - so gering sie auch war nun den mächtigen Leib des Riesen erfüllte. Das Getrappel von Hufen erklang. Der Riese wand sich witternd dem Geräusch entgegen, und seine Raubtieraugen erspähten zwei Dutzend Soldaten der Majunay, die das Banner des schwarzen Drachen auf rotem Tuch mit sich führten. Sie trugen schwarze Rüstungen aus leichtem Metall, ihren drahtigen Leibern in eleganter Form angepasst. Eiserne Masken bedeckten ihre Gesichter und imitierten durch filigran gearbeitete Konturen unmenschliche Züge. Die Soldaten Majunays galten als gute Krieger. Es hieß, sie seien weise und wüssten die Stärke ihrer Gegner gut einzuschätzen. Dennoch begingen sie den Fehler, ihre Waffen zu ziehen. Der Kampf dauerte nicht lange, dann war alles vorbei. Der Riese stand inmitten der Überreste von dreiundzwanzig toten Soldaten, deren Fleisch dem Getier frische Nahrung bieten würde. Die hinter Eisenmasken verborgenen Gesichter mochten noch von der Ehrfurcht zeugen, die sie im Moment ihres Todes empfunden hatten, als sie erkannten, wem sie da gegenüberstanden. Ihm, der einst begonnen hatte zu atmen, während die Sonne in der Geschichte der Welt zum ersten Mal schwarz wurde. Ihm, mit Namen Nordar, den die Menschen des hohen Nordens als den Gott des Krieges verehrten. Nur einen der Soldaten hatte Nordar am Leben gelassen. Er hob den verwundeten Mann zwischen den Überresten seiner gefallenen Kameraden hervor und sah ihm tief in die Augen. Lange war es her, dass Nordars Lippen Worte geformt hatten. Seine Stimme klang rau und uralt, während er sprach: "Soldat, nenne mir deinen Namen." Der Verwundete wandte seinen Blick ab und antwortete mit bebender Stimme: "Hauptmann Ahiro, von den Reitern des schwarzen Drachen." "Hauptmann, ich grüße dich. Ist dir dieses Schlachtfeld bekannt? Gehörst du zu denen aus deinem Volk, die hier letzten He