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Todlob

Feldtagebuchgedichte 1915/16 Werkausgabe Band 3 - Frühe Texte der Moderne, Frühe Texte der Moderne
ISBN/EAN: 9783869161662
Umbreit-Nr.: 1439325

Sprache: Deutsch
Umfang: 120 S.
Format in cm: 1 x 18.5 x 13.5
Einband: Keine Angabe

Erschienen am 31.12.2012
€ 24,00
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Franz Richard Behrens wurde 1895 bei Halle geboren und wuchs in Berlin und Essen auf. 1914 schloss er ein Studium am Lehrerseminar in Hattingen ab. Während seiner Zeit als Frontsoldat im Ersten Weltkrieg publizierte Behrens in der Berliner Kunstzeitschrift »Der Sturm« erste expressionistische Gedichte. 1917 erschien sein einziger Gedichtband »Blutblüte« (Werkausgabe, Band 1). Nach Kriegsende schrieb er das (verschollene) Filmskript zum Sensations¬ lm »Die Autofahrt unter der Erde« und weitere Drehbücher und Filmerzählungen. 1923-1935 war Behrens Lokalredakteur für Film, Theater, Sport und Schallplatten der Berliner Tageszeitung »Der Deutsche«. Nach deren Auflösung durch Joseph Goebbels zog er sich in die »innere Emigration« zurück. Von 1945 bis zum Mauerbau 1961 schrieb er für die Westberliner Tageszeitung »Der Abend« eine wöchentliche Sportkolumne. 1977 starb Franz Richard Behrens völlig verarmt in Ostberlin. Der von Michael Lentz herausgegebene Band »Todlob« enthält über 100 frühe Gedichte und Entwürfe, die zum größten Teil noch unverö entlicht sind. Das in einem Nachlass überraschend aufgefundene, an der Ostfront 1915/16 verfasste Tagebuch nur aus Gedichten kann als komplementäre Übersetzung der von Behrens im »Feldtagebuch« (Werkausgabe, Band 2) zur selben Zeit dokumentarisch notierten konkreten Kriegserfahrungen gelesen werden: »es ist nicht minder eine chronologische Mitschrift, allerdings eine komprimierte, metamorphorisierte, die die dissoziierenden Kriegssensationen mit Wortsensationen kontert« (Michael Lentz).
  • Kurztext
    • Franz Richard Behrens wurde 1895 bei Halle geboren und wuchs in Berlin und Essen auf. 1914 schloss er ein Studium am Lehrerseminar in Hattingen ab. Während seiner Zeit als Frontsoldat im Ersten Weltkrieg publizierte Behrens in der Berliner Kunstzeitschrift "Der Sturm" erste expressionistische Gedichte. 1917 erschien sein einziger Gedichtband "Blutblüte". Nach Kriegsende schrieb er das (verschollene) Filmskript zum Sensationsfilm "Die Autofahrt unter der Erde" und weitere Drehbücher und Filmerzählungen. 1923-35 war Behrens Lokalredakteur für Film, Theater, Sport und Schallplatten der Berliner Tageszeitung "Der Deutsche". Nach deren Auflösung durch Joseph Goebbels zog er sich in die "innere Emigration" zurück. Von 1945 bis zum Mauerbau 1961 schrieb er für die Westberliner Tageszeitung "Der Abend" eine wöchentliche Sportkolumne. 1977 starb Franz Richard Behrens völlig verarmt in Ostberlin. Der von Michael Lentz herausgegebene Band "Todlob" enthält über einhundert frühe Gedichte und Entwürfe, die zum größten Teil noch unveröffentlicht sind. Das in einem Nachlass überraschend aufgefundene, an der Ostfront 1915/16 verfasste Tagebuch nur aus Gedichten kann als komplementäre "Übersetzung" der von Behrens im "Feldtagebuch" zur selben Zeit dokumentarisch notierten konkreten Kriegserfahrungen gelesen werden: "es ist nicht minder eine chronologische Mitschrift, allerdings eine komprimierte, metamorphorisierte, die die disso-ziierenden Kriegssensationen mit Wortsensationen kontert" (Michael Lentz).
  • Autorenportrait
    • Jörg Drews (1938-2009). Studierte Germanistik, Anglistik und Geschichte in Heidelberg, München und London und wurde 1966 mit einer Dissertation über Albert Ehrenstein promoviert. Redakteur und Literaturkritiker bei der "Süddeutschen Zeitung". Seit 1973 Professor für Literaturkritik und Literatur des 20. Jh. an der Universität Bielefeld. Forschungsschwerpunkte: Arno Schmidt (Hg. des "Bargfelder Bote"); Johann Gottfried Seume (1995 Gründer der Johann-Gottfried-Seume-Gesellschaft zu Leipzig); seit 1977 Mithrsg. der "Frühen Texte der Moderne"; Mitbegründer des Bielefelder Colloquiums Neue Poesie; seit 2002 Vorsitzender der Jury des Hörspielpreises der Kriegsblinden.