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Ein Gott der keiner war

eBook
ISBN/EAN: 9783905811537
Umbreit-Nr.: 3387212

Sprache: Deutsch
Umfang: 286 S., 0.40 MB
Format in cm:
Einband: Keine Angabe

Erschienen am 07.03.2012
Auflage: 1/2012


E-Book
Format: EPUB
DRM: Digitales Wasserzeichen
€ 6,99
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • In "Ein Gott der keiner war" beschreiben sechs Intellektuelle ihre "Bekehrung" zum Kommunismus und ihre Gründe für die spätere Abkehr. Das Bindeglied zwischen den sechs äußerst verschiedenen Persönlichkeiten - drei Schriftstellern und drei Journalisten - ist, daß sie alle den Kommunismus erwählten, weil sie bereit waren, "bourgeoise Freiheiten" zu opfern, um den Faschismus zu bekämpfen, und weil sie - insbesondere nach den Moskauer Prozessen und dem Hitler-Stalin-Pakt - ohne Einbindung in den Apparat ihre Enttäuschung artikulieren und individuelle Konsequenzen ziehen konnten. Die autobiographischen Essays, intern gegliedert nach "Die Aktivisten" (Arthur Koestler, Ignazio Silone, Richard Wright) und "Gläubige Jünger" (André Gide, Louis Fischer und Stephen Spender), erschienen 1950 in einer Hochphase des Kalten Krieges und wurden in erster Linie als Zeugnisse des Anti-Kommunismus gelesen, einem Verdikt, das die meisten Autoren überwiegend bis heute aus dem linken intellektuellen Diskurs eliminierte. Es ist erstaunlich, wie schmerzlos im Vergleich zu diesen Autoren 1989 an den meisten westlichen Intellektuellen vorbeigegangen ist. Nehmt und lest!

"Das Seil war gerissen, aber darunter gab es eben noch ein Sicherheitsnetz, in dem ich nun eine sehr gemischte Gesellschaft vorfand - alte Partei-Akrobaten, die ihr dialektisches Gleichgewicht verloren hatten, Trotzkisten, Veteranen der Rechts- und Links-Opposition, abgehängte Mitläufer und andere mehr ... Dieser Schwebezustand dauerte für mich bis zu dem Tag, an dem zu Ehren Ribbentrops die Hakenkreuzfahne auf dem Moskauer Flugplatz gehißt wurde und die Kapelle der Roten Armee das Horst-Wessel-Lied anstimmte. Damit war es Schluß: von nun an war es mir wirklich egal, ob mich die neuen Verbündeten Hitlers einen Konterrevolutionär schimpften." (Arthur Koestler)
  • Kurztext
    • In &quote;Ein Gott der keiner war&quote; beschreiben sechs Intellektuelle ihre &quote;Bekehrung&quote; zum Kommunismus und ihre Grunde fur die spatere Abkehr. Das Bindeglied zwischen den sechs auerst verschiedenen Personlichkeiten - drei Schriftstellern und drei Journalisten - ist, da sie alle den Kommunismus erwahlten, weil sie bereit waren, &quote;bourgeoise Freiheiten&quote; zu opfern, um den Faschismus zu bekampfen, und weil sie - insbesondere nach den Moskauer Prozessen und dem Hitler-Stalin-Pakt - ohne Einbindung in den Apparat ihre Enttauschung artikulieren und individuelle Konsequenzen ziehen konnten. Die autobiographischen Essays, intern gegliedert nach &quote;Die Aktivisten&quote; (Arthur Koestler, Ignazio Silone, Richard Wright) und &quote;Glaubige Junger&quote; (Andre Gide, Louis Fischer und Stephen Spender), erschienen 1950 in einer Hochphase des Kalten Krieges und wurden in erster Linie als Zeugnisse des Anti-Kommunismus gelesen, einem Verdikt, das die meisten Autoren uberwiegend bis heute aus dem linken intellektuellen Diskurs eliminierte. Es ist erstaunlich, wie schmerzlos im Vergleich zu diesen Autoren 1989 an den meisten westlichen Intellektuellen vorbeigegangen ist. Nehmt und lest!&quote;Das Seil war gerissen, aber darunter gab es eben noch ein Sicherheitsnetz, in dem ich nun eine sehr gemischte Gesellschaft vorfand - alte Partei-Akrobaten, die ihr dialektisches Gleichgewicht verloren hatten, Trotzkisten, Veteranen der Rechts- und Links-Opposition, abgehngte Mitlufer und andere mehr ... Dieser Schwebezustand dauerte fr mich bis zu dem Tag, an dem zu Ehren Ribbentrops die Hakenkreuzfahne auf dem Moskauer Flugplatz gehit wurde und die Kapelle der Roten Armee das Horst-Wessel-Lied anstimmte. Damit war es Schlu: von nun an war es mir wirklich egal, ob mich die neuen Verbndeten Hitlers einen Konterrevolutionr schimpften.&quote; (Arthur Koestler)