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Der fragile Körper

Zwischen Fragmentierung und Ganzheitsanspruch
ISBN/EAN: 9783899712094
Umbreit-Nr.: 1388167

Sprache: Deutsch
Umfang: 309 S.
Format in cm: 2.7 x 24.2 x 16.7
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 09.08.2005
Auflage: 1/2005
€ 55,00
(inklusive MwSt.)
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  • Zusatztext
    • Das Umdenken der grundlegenden Idee vom Körper als Kerker der Seele in die Vorstellung einer Seele als Kerker des Körpers kann die emanzipatorische Wende der postmodernen Zeit signalisieren. Wie man aber zu diesem Punkt gelangt ist und inwiefern die Grundidee eines 'fragilen Köpers' in der Dialektik zwischen Fragmentierung und Ganzheitsanspruch einige Theorien zur Frage der leiblichen, theoretischen und sozialen Integrität angeregt hat, ist Gegenstand dieses Bandes. Die Beiträge beschäftigen sich mit verschiedenen Perspektiven zum Diskurs des Körpers, die drei unterschiedliche Linien der Moderne repräsentieren können: den Judaismus und dessen Erbe in der Postmoderne, die nachmetaphysische Philosophie der Leiblichkeit und die radikale Hermeneutik bzw. die Lesestrategien der Dekonstruktion, die von der Akzeptanz körperlicher Desintegration geprägt ist.
  • Autorenportrait
    • Elena Agazzi hat 1985 an der Universität Pavia ihr Studium der Philosophie und 1989 ihr Studium der Germanistik abgeschlossen. Sie ist Professorin für deutsche Literatur an der Universität Bergamo. Forschungsstipendien des DAAD in Berlin, des Deutschen Schillerarchivs in Marbach, der Herzog-August Bibliothek in Wolfenbüttel und ab 1996 Forschungsaufenthalte in Würzburg, Göttingen und Berlin mit einem Stipendium der Alexander von Humboldt Stiftung. Sie hat Arbeiten zur deutschen und europäischen Aufklärung und Romantik veröffentlicht und insbesondere zum Problem des Verhältnisses zwischen Text und Bild. Sie hat Werke von Friedrich Schlegel, Novalis, Goethe, Benjamin, Döblin, Benn und Aichinger ins Italienische übersetzt und zusammen mit Giorgio Cusatelli und Donatella Mazza eine vollständige, kommentierte Ausgabe der Zeitschrift "Athenäum" (2000) betreut. Zuletzt hat sie eine kommentierte Edition von Winckelmanns Versuch einer Allegorie besonders für die Kunst in Italien herausgegeben. In der letzten Zeit beschäftigt sie sich mit der Frage des Gedächtnisses in der deutschen Literatur nach 1945. Veröffentlichungen u.a.: L' ermeneutica di Peter Szondi e la letteratura tedesca (Udine, 1990), Il prisma di Goethe. Letteratura di viaggio e scienza nell'età classico-romantica (Neapel, 1996), Il corpo conteso. Rito e gestualità nella Germania del '700 (Mailand, 2000), La memoria ritrovata. Tre generazioni di scrittori tedeschi e la coscienza inquieta di fine Novecento (Mailand, 2003) /dt. Übersetzung: Erinnerte und rekonstruierte Geschichte. Drei Generationen deutscher Schriftsteller und die Frage der Vergangenheit (Göttingen, 2005), Memoria e saperi. Percorsi transdisciplinari (hrsg. mit Vita Fortunati, Rom 2007), La grammatica del silenzio di W.G. Sebald (Rom, 2007).