Detailansicht

Bestialische Praktiken

Tiere, Sexualität und Justiz im frühneuzeitlichen Zürich, Tiere in der Geschichte - Animals in History 1
ISBN/EAN: 9783412524906
Umbreit-Nr.: 5273448

Sprache: Deutsch
Umfang: 344 S.
Format in cm: 2.7 x 24.6 x 18
Einband: gebundenes Buch

Erschienen am 13.06.2022
Auflage: 1/2022
€ 60,00
(inklusive MwSt.)
Sofort Lieferbar
  • Zusatztext
    • Sexuelle Praktiken zwischen Menschen und Tieren verursachten in der Frühen Neuzeit Furcht und Entsetzen. Als teuflische Sünde und Verbrechen wider die Natur wurde Bestialität auch im reformierten Zürich mit der Todesstrafe geahndet. Vor Gericht sagten Zeuginnen und Angeklagte über das Unaussprechbare aus - und beschrieben ihre alltäglichen Beziehungen zu Tieren. Bullen, Kühe, Stuten und Schafe waren ein grundlegender Faktor bestialischer Konstellationen. Sie lieferten Vorbilder sexueller Handlungen und wurden selbst zum Objekt der Begierde. Auf der Grundlage einer historisch-semantischen sowie praxeologischen Analyse von Gerichtsakten verortet diese Studie Bestialität in einem Spannungsfeld zwischen individueller Körperlichkeit, dörflicher Lebenswelt und religiös-obrigkeitlichen Normen.
  • Kurztext
    • Bestialität - Religion - Sünde - Bruch der sozialen Ordnung
  • Autorenportrait
    • Jose Cáceres Mardones arbeitet als Historiker und Dozent am Historischen Seminar der Universität Zürich. Seine Hauptinteressen sind die Innovation der musealen Geschichtsvermittlung und die Frage nach der öffentlichen und globalen Zukunft der Geschichtswissenschaften.
  • Schlagzeile
    • Die Studie widmet sich der Geschichte des Phänomens der Sexualität von Menschen mit Tieren in der Frühen Neuzeit: Wie wurde dieses Phänomen sowohl von den normgebenden Instanzen als auch von den beteiligten menschlichen Akteur:innen wahrgenommen und welche Rolle spielten dabei die Tiere? Um auf diese Fragen Antworten zu finden, setzt sich der Autor vertiefend mit der Semantik des Begriffs der "Bestialität" auseinander.