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400 Jahre Bügeleisenhaus

Ein Lesebuch
ISBN/EAN: 9783942614030
Umbreit-Nr.: 1459887

Sprache: Deutsch
Umfang: 168 S., 2 farbige Illustr.
Format in cm: 1.2 x 22 x 17
Einband: kartoniertes Buch

Erschienen am 29.11.2011
Auflage: 1/2011
€ 12,90
(inklusive MwSt.)
Nicht lieferbar
  • Zusatztext
    • 400 Jahre Bügeleisenhaus - ein großes Stück Hattinger GeschichteDer Heimatverein Hattingen-Ruhr e.V. kümmert sich seit vielen Jahren um den Erhalt eines der bedeutendsten Baudenkmäler Hattingens: das Bügeleisenhaus in der Altstadt.400 Jahre sind eine lange Zeit, in der viel geschehen ist. Dieses Buch führt Sie durch eine einmalige Geschichte, lässt ehemalige Besitzer und aktuelle Personen zu Wort kommen und bietet Ihnen einen interessanten Einblick in die Hintergründe und Aktualitäten.Die Ansichten und auch die Prioritäten haben sich im Laufe der Jahre verändert, doch das Bügeleisenhaus hat nie an Charme und Esprit verloren.Genießen Sie nicht nur Fakten, sondern auch Gedichte, Briefe und Zitate rund um ein altes Fachwerkhaus mit ganz besonderer Architektur.400 Jahre Bügeleisenhaus ist ein vergnügliches Lesebuch nicht nur für Hattinger, sondern für alle, die an kulturgeschichtlichen Ereignissen Freude haben und den Wert eines Denkmales zu schätzen wissen.Von einer Metzgerei zum kulturgeschichtlichen Museum. Das Bügeleisenhaus ist heute das Wahrzeichen der Hattinger Altstadt - und gehört trotz seines hohen Alters noch lange nicht zum alten Eisen.Alle weiteren Informationen finden Sie unter: www.heimatverein-hattingen.de
  • Autorenportrait
    • Der Hattinger Heimatverein wurde 1921 gegründet. Ziele des Vereins sind die Pflege von Tradition und Kultur, der Denkmalschutz und die Erforschung der Geschichte unserer Heimat. Der Verein hat - vor allem durch den persönlichen Einsatz seiner Mitglieder - zum Erhalt der historischen Altstadt Hattingens in besonderem Maße beigetragen. Das wohl bekannteste Fachwerkhaus der Hattinger Altstadt, das Bügeleisenhaus amHaldenplatz, ist seit 1955 im Besitz des Heimatvereins. Rainer Fehling, Vorsitzender vom Heimatverein Hattingen-Ruhr e.V., hat mit seinen Kolleginnen viel Liebe und Herzblut in die Erstellung des Buches gesteckt. Weitere Informationen gibt es unter: http://www.heimatverein-hattingen.de
  • Leseprobe
    • 400 Jahre Bügeleisenhaus - eine spannende Zeitreise 'Wer ein Haus besitzt, hat immer etwas daran zu tun, muss sich immer um etwas kümmern', sagt der Volksmund, und sicherlich gibt ihm da jeder Hausbesitzer recht. Und was gibt es dann nicht alles zu tun, wenn man ein 400 Jahre altes Haus sein Eigen nennen darf? Davon erzählt dieses Buch: Mit interessanten und informativen Aufsätzen begleitet der Heimatverein Hattingen-Ruhr e.V., stolzer Besitzer des 'Hattinger Wahrzeichens', seine Leser durch 400 Jahre Geschichte. Texte, Gedichte (auch in Platt), Berichte, Aufsätze und Bilder erzählen, wie es dem Haus, seinem Erbauer, seinen Bewohnern und der Architektur im Lauf von vielen Jahrhunderten ergangen ist. Zusammen mit den Autoren unternehmen wir eine Zeitreise und lernen so ganz nebenbei auch die Geschichte der Stadt Hattingen kennen. Lassen Sie sich beim Lesen entführen, in die Zeit von Pest und Krieg, von Hunger und Not, in die Zeit von Wohlstand und Kreativität und alles mit Blick auf das Bügeleisenhaus. Einen Einstieg in das 'Damals' bietet der Text von Heinrich Schöber; er entwirft mit seinen Worten ein Panorama der schlimmen Zeiten von 1570 bis 1670. Als Leser ist man tief beeindruckt, wenn man fast miterlebt, was sich in Hattingen alles ereignet hat. Sei es die Pest, seien es die Spanier, Tillys Truppen, die Holländer oder Franzosen, die die kleine Stadt an der Ruhr besetzten, plünderten und ausbeuteten. Heinrich Schöber, dessen literarischer Nachlass im Besitz des Heimatvereins ist, kommt 1925 zur Erkenntnis: 'Kein Wunder also, wenn uns Hattingen heute also so armselig erscheint.' Danach lassen die Herausgeber den bekannten Dichter Otto Wohlgemuth zu Wort kommen. Romantisierend und gefühlvoll beschreibt er seine Erinnerungen an die vorweihnachtliche Zeit in den Hattinger Familien. Wir erfahren, schon damals gehörten zum Beispiel Rauchutensilien zu den beliebtesten Geschenken für Vater und Großvater. 100 Zigarren kosteten - sage und schreibe - 5 Mark, und es war bitteschön, die 'gute Ware'. Der Dichter und Maler Otto Wohlgemuth verbrachte seine letzten Lebensjahre im Bügeleisenhaus, wo er 1965 starb. Der Heimatverein verwaltet seinen Nachlass, der aus Ölgemälden, Zeichnungen, Fotografien und Texten besteht und hat mit einem Teil der Sammlung einen 'Otto-Wohlgemuth-Raum' eingerichtet. Das Bügeleisenhaus war bekanntermaßen lange Zeit im Besitz jüdischer Familien. Thomas Weiß, der Stadtarchivar, erinnert an Selma Abraham, geb. Cahn, die im Haus geboren wurde, dort aufwuchs, dann heiratete und mit ihrem Mann nach Duisburg wechselte. Im Zuge der Vertreibung durch die Nazis wurden sie ins Ghetto nach Riga verschleppt, wo sie vermutlich 1942 starben. Angela Beisken, langjährige Schatzmeisterin im Vorstand des Heimatvereins und Ahnenforscherin, hat eine Sisyphusarbeit geleistet. Sie hat Quellen und Akten zusammengetragen, alte Protokollbücher gelesen, Zeitungsartikel recherchiert und kann nun 'mit einem genauen Blick auf die Fakten' in ihrem Text aufzeigen, wie der Heimatverein, der sich nach dem 2. Weltkrieg neu gründete, in den Besitz des Bügeleisenhauses gelangte. Ein Text, der sich liest wie ein Krimi. Denn hier werden die Leser mit Namen konfrontiert, lernen die Handlungsträger und ihre Aktivitäten kennen und erfahren so, wie skrupellos Mitglieder des Heimatvereins in der Zeit des Nationalsozialismus versuchten, sich des Bügeleisenhauses zu bemächtigen, ohne Rücksicht auf die Besitzer, die Juden waren. Es ist ihnen damals nicht gelungen. Der 'neue' Heimatverein Hattingen, der sich nach 1945 gründete, konnte vor allem dank des Einsatzes von Wolfgang Rauh und Heinrich Eversberg das mittlerweile 'heruntergekommene und fast wertlose' Haus erwerben. Und er hat es dann in mühevoller Restaurierungsarbeit geschafft, das Bügeleisenhaus wieder in seinem alten Fachwerkglanz erstrahlen zu lassen. So hat der Heimatverein in den 1960er Jahren die Bedeutung der Erhaltung von histori ...