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TRIAS
Aufbruch in das Erdmittelalter, 2 Bde in Schuber
ISBN/EAN: 9783899372458
Umbreit-Nr.: 3060383
Sprache:
Deutsch
Umfang: 668 S.
Format in cm: 6.2 x 33.9 x 25.1
Einband:
gebundenes Buch
Lesealter: 4-99 J.
Erschienen am 15.10.2021
Auflage: 1/2021
€ 148,00
(inklusive MwSt.)
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- Zusatztext
- Mit der Trias begann nach dem größten Massenaussterben in der Erdgeschichte das Mesozoikum bzw. Erdmittelalter. Der 'Aufbruch in das Erdmittelalter' markiert eine neue Ära in der Geschichte der Erde und des Lebens, in der sich Pflanzen- und Tierwelt neu organisierten, bis hin zur Entstehung der Dinosaurier und Säugetiere am Ende der Periode. Die faszinierende und von der heutigen völlig verschiedene Welt am Beginn des Erdmittelalters wird unter einer Fülle von Aspekten vor den Leserinnen und Lesern aufgerollt. Teilband 1 (S. 1-356) enthält neben dem Vorwort und der Einleitung mit einem historischen Abriss zur 'Trias' die Beiträge zu den Themenschwerpunkten A Paläogeographie, Stratigraphie und Fazies sowie B Lebewelt. Teilband 2 (S. 357-668) enthält die Beiträge zu den Themenschwerpunkten C Fossilfundorte und Fossillagerstätten sowie D Wirtschaftliche Nutzung ferner das Gesamtliteraturverzeichnis und das Register.
- Kurztext
- Die Trias ist das einzige System der Erdgeschichte, das in Deutschland begründet und definiert wurde. Im Jahre 1834 fasste FriedrichAugust von Alberti den bunten Sandstein (Buntsandstein), Muschelkalk und Keuper zur 'Trias' zusammen. Dieser Abschnitt der Erdgeschichte dauerte von etwa 252 bis 201 Ma, also rund 50 Ma. Mit der Trias wurde das Mesozoikum (Erdmittelalter) eingeleitet. Gesteine der Trias findet man in vielen Gebieten der Erde und auf allen Kontinenten. Namengebend war jedoch die mitteleuropäische Trias, die im Mitteleuropäischen Becken abgelagert wurde. Für die Zeit der Trias wird dieses auch als 'Germanisches Becken' bezeichnet. Dieser weitgespannte Sedimentationsraum erstreckte sich von England bis nach Polen und von Dänemark bis in die Nordschweiz und nahm während der Triaszeit eine viele hundert bis über tausend Meter mächtige Sedimentfolge auf. Buntsandstein und Keuper waren Abschnitte der Trias, in denen in Mitteleuropa überwiegend kontinentale Ablagerungs- und Lebensbedingungen herrschten und im Becken der Verwitterungsschutt der umliegenden Hochgebiete zur Ablagerung kam. Der Muschelkalk war vor allem marin geprägt, was besonders durch Karbonate und Evaporite dokumentiert ist. Die für Mitteleuropa typische Dreiteilung in Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper gab der Trias ihren Namen, die im Germanischen Becken auch Germanische Trias genannt wird. Ablagerungen der Trias streichen in Mitteleuropa großflächig aus, vor allem in der Typusregion Südwestdeutschland. Sie bilden dort charakteristische Landschaften mit ausgeprägten Schichtstufen und weiten Verebnungsflächen. Doch auch in weiter nördlich gelegenen Regionen, bis hinauf nach Niedersachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt, stehen Triasgesteine an. Diese Gebiete werden meist landwirtschaftlich genutzt und tragen Äcker und Weiden, Weinberge oder auch Wald. Viele Steinbrüche, Mergelgruben und Wegböschungen geben noch immer einen guten Einblick in die Schichtfolge. Die größte Verbreitung sowie die mächtigste und vollständigste Ausbildung hat die Trias aber im tiefen Untergrund Norddeutschlands unter jüngeren Deckschichten. Zahlreiche Bohrungen, vor allem der Erdöl-Erdgas-Industrie, haben dort auch die Schichten der Trias durchteuft. Geben die Sedimentgesteine Hinweis auf das Ablagerungsmilieu, so vermitteln Fossilien ein Bild von der damaligen Lebewelt. Mit der Trias begann das Mesozoikum und damit eine neue Ära in der Geschichte der Erde und des Lebens. Nach der Zäsur für die Lebewelt am Ende des Paläozoikums, die das folgenschwerste Aussterbeereignis im Phanerozoikum markiert, also des Zeitabschnitts vom Kambrium bis heute, organisierte sich die Pflanzen- und Tierwelt im Verlauf der Trias weitgehend neu, wovon zahlreiche Fossilfunde Zeugnis ablegen. Populär geworden sind Fährtenzüge des Tetrapoden Chirotherium, des 'Handtiers', die hier den 'Aufbruch in das Erdmittelalter' symbolisieren. Inspiriert von den Fährten und dem mutmaßlichen Fährtenerzeuger fand dieses Motiv in abstrahierter Form seinen Weg auf die Einbände und den Schuber des vorliegenden Buches. Mit dem Dinosaurier Plateosaurus trat schließlich eine Gruppe von Reptilien erstmals ins Blickfeld, die mit Riesenformen das Gesicht der Jura- und Kreidezeit, den beiden jüngeren Perioden des Mesozoikums, prägen sollte. Die Säugetiere, die etwa zeitgleich mit den Dinosauriern auch in der Späten Trias zum ersten Mal nachweisbar sind, erlebten ihre Blütezeit dann erst im Känozoikum, nachdem die Dinosaurier bereits ausgestorben waren. Die einzelnen Kontinente, wie sie das Bild der heutigen Erdoberfläche prägen, waren während der Triaszeit zur Landmasse Pangäa vereint. Dieser Großkontinent oder 'Superkontinent' mit seiner aus heutiger Sicht extremen Verteilung von Land und Meer sorgte bei eisfreien Polen für ein Weltklima, das sich von den heutigen Klimaverhältnissen grundlegend unterschied. Am Ende der Triaszeit erfolgte ein weiteres großes Massensterben, womit die Trias das einzige System der Erdge
- Autorenportrait
- BACHMANN, GERHARD H., Prof. Dr., Institut für Geowissenschaften und Geographie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle (Saale) BARNASCH, JENS, Dr., K+S Minerals and Agriculture GmbH, Werk Werra, Philippsthal BARTH, GREGOR, Dr., Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie (LUNG), Güstrow BECKER, ANNA, Dr., Pan´stwowy Instytut Geologiczny - Pan´stwowy Instytut Badawczy, Warszawa, Polen BEUTLER, GERHARD, Dr., Weißenfels-Burgwerben BLOOS, GERT, Dr., Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart, Stuttgart BODZIOCH, ADAM, Prof. Dr., Universität Oppeln, Samodzielna Katedra Biosystematyki UO, Oppeln, Polen BUCHNER, ELMAR, PD Dr., Hochschule für angewandte Wissenschaften Neu-Ulm, Neu-Ulm DETTMER, MARTIN, Dipl.-Geogr., Leipzig DIEPENDAAL, HENK, Drs., Natural History Museum Rotterdam, Rotterdam, Niederlande DITTRICH, DORIS, Dr., Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz, Mainz FECKER, EDWIN, Prof. Dr., Geotechnisches Ingenieurbüro Prof. Fecker & Partner GmbH, Ettlingen FELDRAPPE, HAGEN, Dr., Berlin FRANZ, MATTHIAS, Dr., Geowissenschaftliches Zentrum der Georg-August-Universität Göttingen, Abteilung Angewandte Geologie, Göttingen GALL, JEANCLAUDE, Prof. Dr., Université de Strasbourg, Ecole et Observatoire des Sciences de la Terre (EOSTGéologie), Strasbourg, Frankreich GELUK, MARK C., Dr. GOSSEL, WOLFGANG, Prof. Dr., Institut für Geowissenschaften und Geographie, Fachgebiet Umweltgeologie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle GRAUVOGELSTAMM, LÉA, Dr., Strasbourg, Frankreich HAGDORN, HANS, Dr. h. c., Muschelkalkmuseum, Ingelfingen HAUSCHKE, NORBERT, Dr., Institut für Geowissenschaften und Geographie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, VHalle (Saale) HENNIGER, MATTHIAS, Dr., Geo-Naturpark Saale-Unstrut-Triasland, Nebra/Unstrut HEUNISCH, CARMEN, Dr., Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie, Hannover KATZSCHMANN, LUTZ, Dr., Thüringer Landesamt für Umwelt, Bergbau und Naturschutz, Außenstelle Weimar, Weimar KELBER, KLAUS-PETER, Institut für Geographie und Geologie, Lehrstuhl für Geodynamik und Geomaterialforschung, Bayerische Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Würzburg KLEIN, HENDRIK, Saurierwelt Paläontologisches Museum, Neumarkt KLEIN, NiCOLE, Dr., Abteilung Paläontologie, Institut für Geowissenschaften, Universität Bonn, Bonn KNAUST, DIRK, Dr., Equinor ASA, Stavanger, Norwegen KOZUR, HEINZ W., Dr. KRETSCHMER, SOPHIE, M. Sc., Institut für Geowissenschaften und Geographie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle (Saale) KRIWET, JÜRGEN, Prof. Dr., Institut für Paläontologie, Geozentrum, UZA II, Wien, Österreich KUSTATSCHER, EVELYN, PD Dr., Naturmuseum Südtirol, Bozen, Italien LÄHNE, RONNY, Dr., Baugrundbüro Klein, Halle (Saale) LEGLER, BERIT, Dr., Wintershall Dea GmbH, Kassel LEMPP, CHRISTOF, Prof. Dr., Institut für Geowissenschaften und Geographie, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Halle (Saale) LEPPER, JOCHEN, Dr., Hannover LUPPOLD, FRIEDRICH W., Isernhagen-Kirchhorst (ehem. Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie, LBEG, Hannover) MORYCOWA, ELZBIETA, Prof. Dr., Jagiellonische Universität, Institut für geologische Wissenschaften, Krakau, Polen MÜLLER, ARNOLD, Prof. Dr., Universität Leipzig, Institut für Geophysik, Leipzig NITSCH, EDGAR, Dr., Regierungspräsidium Freiburg, Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau, Freiburg OBSt, KARSTEN, Dr., Geologischer Dienst, Landesamt für Umwelt, Naturschutz und Geologie Mecklenburg-Vorpommern, Güstrow OOSTERINK, HENK PAPIER, FRANCINE, Dr. PAUL, JOSEF, Prof. Dr., Geowissenschaftliches Zentrum der Universität Göttingen, Abteilung Sedimentologie/Umweltgeologie, Göttingen PERYT, TADEUSZ M., Prof. Dr., Pan´stwowy Instytut Geologiczny - Pan´stwowy Instytut Badawczy, Warszawa, Polen POSCHLOD, KLAUS, Dr., Bayerisches Landesamt für Umwelt, Augsburg POTT, CHRISTIAN, Dr., LWL-Museum für Naturkunde, Westfälisches Landesmuseum mit Planetarium, Münster REIMANN, MATTHIAS, Prof. Dr., Knauf Gips KG, Rohstoffsicherung, Iphofen RÖHLING, HEINZ-GERD, Dr., Berlin RUSt, JES, Prof. Dr., Abteilung Paläontologie, Institut für Geowissenschaften, Bonn SANDER, MARTIN, Prof. Dr., Abteilung Paläontologie, Institut für Geowissenschaften, Bonn SCHLIRF, MICHAEL, Dr., Haßfurt SCHMIEDER, MARTIN, Dr., Hochschule für angewandte Wissenschaften Neu-Ulm, Neu-Ulm SCHNEIDER, JÖRG W., Prof. Dr., Technische Universität Bergakademie Freiberg, Institut für Geologie, Freiberg SCHOCH, RAINER R., Prof. Dr., Universität Hohenheim und Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart, Stuttgart SCHOLZE, FRANK, Dr., Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Darmstadt SCHULTZE, HANS-PETER, Prof. Dr., Biodiversity Institute and Natural History Museum, Kansas, USA SCHULZ, MANFRED, Großenlüder SCHWEIGERT, GÜNTER, Dr., Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart, Stuttgart SEEGIS, DIETER, Dr., Staatliches Museum für Naturkunde, Stuttgart SIMON, THEO, Prof. Dr., Fichtenberg STEIN, VOLKER, Dr. SZULC, JOACHIM, Prof. Dr. SZURLIES, MICHAEL, Dr., Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, Hannover UCHMAN, ALFRED, Prof. Dr., Jagiellonische Universität, Institut für geologische Wissenschaften, Krakau, Polen URLICHS, MAX, Prof. Dr., Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart, Stuttgart VAN KONIJNENBURG-VAN CITTERT, JOHANNA H. A., Prof. Dr., Laboratory of Palaeobotany and Palynology, Utrecht, Niederlande VOIGT, THOMAS, PD Dr., Friedrich-Schiller-Universität Jena, Institut für Geowissenschaften, Jena WAPPLER, TORSTEN, PD Dr., Hessisches Landesmuseum Darmstadt, Darmstadt WARRINGTON, GEOFFREY, Dr., Honorary Visiting Fellow, Department of Geology, School of Geography, Geology and the Environment, University of Leicester, Leicester, Großbritannien WERNEBURG, RALF, Dr., Naturhistorisches Museum Schloss Bertholdsburg, Schleusingen WIERER, JOHANN F., Dr., Haag WILDE, VOLKER, Dr. habil., Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum Frankfurt/M., Sektion Paläobotanik, Frankfurt am Main WOLFGRAMM, MARKUS, Dr., Schwerin
- Leseprobe
- Die Trias ist das einzige System der Erdgeschichte, das in Deutschland begründet und definiert wurde. Im Jahre 1834 fasste FriedrichAugust von Alberti den bunten Sandstein (Buntsandstein), Muschelkalk und Keuper zur 'Trias' zusammen. Dieser Abschnitt der Erdgeschichte dauerte von etwa 252 bis 201 Ma, also rund 50 Ma. Mit der Trias wurde das Mesozoikum (Erdmittelalter) eingeleitet. Gesteine der Trias findet man in vielen Gebieten der Erde und auf allen Kontinenten. Namengebend war jedoch die mitteleuropäische Trias, die im Mitteleuropäischen Becken abgelagert wurde. Für die Zeit der Trias wird dieses auch als 'Germanisches Becken' bezeichnet. Dieser weitgespannte Sedimentationsraum erstreckte sich von England bis nach Polen und von Dänemark bis in die Nordschweiz und nahm während der Triaszeit eine viele hundert bis über tausend Meter mächtige Sedimentfolge auf. Buntsandstein und Keuper waren Abschnitte der Trias, in denen in Mitteleuropa überwiegend kontinentale Ablagerungs- und Lebensbedingungen herrschten und im Becken der Verwitterungsschutt der umliegenden Hochgebiete zur Ablagerung kam. Der Muschelkalk war vor allem marin geprägt, was besonders durch Karbonate und Evaporite dokumentiert ist. Die für Mitteleuropa typische Dreiteilung in Buntsandstein, Muschelkalk und Keuper gab der Trias ihren Namen, die im Germanischen Becken auch Germanische Trias genannt wird. Ablagerungen der Trias streichen in Mitteleuropa großflächig aus, vor allem in der Typusregion Südwestdeutschland. Sie bilden dort charakteristische Landschaften mit ausgeprägten Schichtstufen und weiten Verebnungsflächen. Doch auch in weiter nördlich gelegenen Regionen, bis hinauf nach Niedersachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt, stehen Triasgesteine an. Diese Gebiete werden meist landwirtschaftlich genutzt und tragen Äcker und Weiden, Weinberge oder auch Wald. Viele Steinbrüche, Mergelgruben und Wegböschungen geben noch immer einen guten Einblick in die Schichtfolge. Die größte Verbreitung sowie die mächtigste und vollständigste Ausbildung hat die Trias aber im tiefen Untergrund Norddeutschlands unter jüngeren Deckschichten. Zahlreiche Bohrungen, vor allem der Erdöl-Erdgas-Industrie, haben dort auch die Schichten der Trias durchteuft. Geben die Sedimentgesteine Hinweis auf das Ablagerungsmilieu, so vermitteln Fossilien ein Bild von der damaligen Lebewelt. Mit der Trias begann das Mesozoikum und damit eine neue Ära in der Geschichte der Erde und des Lebens. Nach der Zäsur für die Lebewelt am Ende des Paläozoikums, die das folgenschwerste Aussterbeereignis im Phanerozoikum markiert, also des Zeitabschnitts vom Kambrium bis heute, organisierte sich die Pflanzen- und Tierwelt im Verlauf der Trias weitgehend neu, wovon zahlreiche Fossilfunde Zeugnis ablegen. Populär geworden sind Fährtenzüge des Tetrapoden Chirotherium, des 'Handtiers', die hier den 'Aufbruch in das Erdmittelalter' symbolisieren. Inspiriert von den Fährten und dem mutmaßlichen Fährtenerzeuger fand dieses Motiv in abstrahierter Form seinen Weg auf die Einbände und den Schuber des vorliegenden Buches. Mit dem Dinosaurier Plateosaurus trat schließlich eine Gruppe von Reptilien erstmals ins Blickfeld, die mit Riesenformen das Gesicht der Jura- und Kreidezeit, den beiden jüngeren Perioden des Mesozoikums, prägen sollte. Die Säugetiere, die etwa zeitgleich mit den Dinosauriern auch in der Späten Trias zum ersten Mal nachweisbar sind, erlebten ihre Blütezeit dann erst im Känozoikum, nachdem die Dinosaurier bereits ausgestorben waren. Die einzelnen Kontinente, wie sie das Bild der heutigen Erdoberfläche prägen, waren während der Triaszeit zur Landmasse Pangäa vereint. Dieser Großkontinent oder 'Superkontinent' mit seiner aus heutiger Sicht extremen Verteilung von Land und Meer sorgte bei eisfreien Polen für ein Weltklima, das sich von den heutigen Klimaverhältnissen grundlegend unterschied. Am Ende der Triaszeit erfolgte ein weiteres großes Massensterben, womit die Trias das einzige System der Erdgeschichte ist, das von zweien der bisher fünf großen Aussterbeereignissen im Phanerozoikum eingerahmt wird. Die Idee zu einem umfassenden Überblick über die Trias in Deutschland und angrenzenden Gebieten entstand im Jahre 1998. Damals wurde vom Institut für Geologische Wissenschaften der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg zum 'International Symposium on the Epicontinental Triassic' nach Halle (Saale) eingeladen. Parallel dazu wurde zusammen mit dem Forschungsinstitut und Naturmuseum Senckenberg in Frankfurt am Main eine umfangreiche Sonderausstellung über die mitteleuropäische Trias ausgerichtet, die zunächst in Halle und anschließend auch in Frankfurt der Öffentlichkeit präsentiert wurde. Die Ausstellung bildete den thematischen Rahmen für das Buchprojekt 'Trias. Eine ganz andere Welt. Mitteleuropa im frühen Erdmittelalter' (Hrsg. N. Hauschke & V. Wilde), das 1999 im Verlag Dr. Friedrich Pfeil, München, erschienen ist. Beteiligt waren 56 Autoren mit insgesamt 50 Beiträgen. Das 'Triasbuch', wie es fortan genannt wurde, stieß auf ein unerwartet großes Interesse, sowohl in geowissenschaftlichen Fachkreisen, als auch bei den Studierenden der Geo- und Biowissenschaften, bei Fossiliensammlerinnen und -sammlern und zahlreichen weiteren Interessierten, die nach einer kompakten und kompetenten Einführung in die Germanische Trias suchten. So war das Buch schon nach weniger als zwei Jahren vergriffen und konnte seitdem nur noch antiquarisch und zu oft überhöhten Preisen erworben werden. Da die Nachfrage unvermindert anhielt, nicht zuletzt durch eine nachrückende Generation von Studierenden der Geo- und Biowissenschaften und aufgrund vieler neuer Erkenntnisse in der Triasforschung, vereinbarten Verlag und Herausgeber eine weitgehend überarbeitete, auf den aktuellen Forschungsstand gebrachte und thematisch deutlich erweiterte Neufassung des Buches. Nachdem einer der beiden Herausgeber (V. Wilde) bereits früh als Mitherausgeber aus dem neuen Buchprojekt ausgeschieden war, weiterhin aber als Autor beteiligt ist, wurde das Herausgeber-Team durch G. H. Bachmann und M. Franz verstärkt, womit auch eine inhaltliche Neuausrichtung erfolgte. Dass die vorliegende umfangreiche Buchpublikation über die Trias in Mitteleuropa noch einmal in deutscher Sprache erscheint, geht auf den besonderen Wunsch des Verlages zurück. Wir danken unserem Verleger, Herrn Dr. FriedrichPfeil, München, für sein stetes Interesse am Fortgang der Arbeiten an diesem umfangreichen Buchprojekt. Herr Dr. Hubert Hilpert, München, übernahm die Arbeiten der Druckvorstufe auch für dieses zweite Triasbuch in bewährter Weise. Von verschiedener Seite, durch Firmen sowie Privatpersonen, erfolgten finanzielle Zuwendungen, die den Druck des vorliegenden Buches und dessen Verkauf zu einem akzeptablen Preis überhaupt erst möglich machten. Ihnen, wie auch allen anderen Sponsoren, gilt unser herzlicher Dank. Vielmals gedankt sei ferner Herrn Dipl.-Designer Tobias Schwab, Halle (Saale), der die Gestaltung von Bucheinbänden und Schuber unter Verzicht auf ein Honorar mit großem Engagement übernommen hat. Ganz besonders soll an dieser Stelle aber allen unseren Autorinnen und Autoren ganz herzlich gedankt werden, die das vorliegende Triasbuch mit ihren Beiträgen erst ermöglichten und dessen langwierige Fertigstellung geduldig begleitet haben. Das in zwei Teilbänden erschienene neue Buch zur Trias in Mitteleuropa vereint 59 Beiträge zu unterschiedlichen Themen, die von 73 Autorinnen und Autoren aus 10 Ländern verfasst bzw. mitverfasst wurden. Es unterscheidet sich deutlich von seinem Vorgänger. Die vorliegende Ausgabe folgt mit neuen Beiträgen einer eigenständigen Konzeption. So finden viele frühere Beiträge keine Berücksichtigung mehr oder wurden völlig neu konzipiert und von oft anderen Autoren verfasst. Auch die regionalen Schwerpunkte haben sich verschoben. Lag der Fokus 1999 noch auf den klassischen Aufschlussgebieten in Süddeutschland, so nehmen jetzt Norddeutschland und an...