Detailansicht

Franz Marek - Ein europäischer Marxist

Die Biografie, kritik & utopie
Graf, Maximilian/Knoll, Sarah/Markova, Ina u a
ISBN/EAN: 9783854766902
Umbreit-Nr.: 7557533

Sprache: Deutsch
Umfang: 316 S.
Format in cm: 1.8 x 24 x 14.9
Einband: Paperback

Erschienen am 15.08.2019
Auflage: 1/2019
€ 25,00
(inklusive MwSt.)
Nachfragen
  • Zusatztext
    • Geboren in Galizien und aufgewachsen im 'Roten Wien' der Zwischenkriegszeit, erfolgte Franz Mareks Politisierung von Zionismus zum Marxismus. Der österreichische BürgerInnenkrieg im Februar 1934 machte ihn zum Kommunisten. Er war führend im Widerstand gegen die Dollfuß-Schuschnigg-Diktatur und in der französischen Résistance tätig. Nur knapp entging er dem Tod in den Fängen der Gestapo. Als 'glühender Stalinist' kehrte er 1945 nach Österreich zurück und kämpfte mit der KPÖ für den Sieg des Sozialismus. Chruschtschows Geheimrede 1956, die Verfasstheit seiner eigenen Partei und der kommunistischen Weltbewegung lösten einen Umdenkprozess aus. Zunehmend war Marek maßgeblich vom Denken Antonio Gramscis und den Ideen der italienischen KP beeinflusst. Er wandelte sich zum Kritiker der Sowjetunion und zum Reformkommunisten von europäischem Format. Er war mit Rudi Dutschke bekannt, Eric Hobsbawm nannte ihn in einem Interview 'seinen Helden'. Nach der Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 brach er mit der KPÖ. Fortan wirkte Marek bis zu seinem Tod 1979 als Chefredakteur des 'Wiener Tagebuchs' und entwickelte es zu einem Kristallisationspunkt der unabhängigen Linken, von der er als wichtiger europäischer Marxist wahrgenommen wurde.
  • Autorenportrait
    • Maximilian Graf ist Historiker am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz.