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Daniel von dem Blühenden Tal

eBook - Altdeutsche Textbibliothek
ISBN/EAN: 9783110930566
Umbreit-Nr.: 8571813

Sprache: Deutsch
Umfang: 390 S.
Format in cm:
Einband: Keine Angabe

Erschienen am 21.06.2012
Auflage: 2/2012


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Format: PDF
DRM: Adobe DRM
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  • Zusatztext
    • Diese kritische Ausgabe des ersten vermutlich frei erfundenen Artusromans in deutscher Sprache bietet den normalisierten mittelhochdeutschen "Daniel"-Text samt Einleitung, kritischem Apparat, Auswahlbibliographie, Verzeichnis der Eigennamen und diplomatischem Abdruck der Anfangsverse der Leithandschrift. Der "Daniel", der zu den frühesten der sogenannten nachklassischen Artusromane zählt, wurde aller Wahrscheinlichkeit nach in den Jahren 1210-1225 verfaßt, von einem Dichter, dessen Ruhm in erster Linie auf seinen lehrhaften Kurzerzählungen sowie auf dem Epos "Karl der Große" und der Schwanksammlung "Pfaffe Amîs" beruht.

      Anlaß für eine Neuauflage der "Daniel"-Ausgabe vom Jahre 1983 ist die Handschriftb, die nach dem Zweiten Weltkrieg verschollen war und die erst zu einem Zeitpunkt wiederentdeckt wurde, als diese Edition sich bereits im Stadium der Drucklegung befand. Die Handschriftb, die auch Gustav Rosenhagen bei seinereditio princeps vom Jahre 1894 unbekannt geblieben war, spielt also zum allerersten Mal in der Textgeschichte des "Daniel" die ihr angemessene textkritische Rolle. Dementsprechend mußte in der vorliegenden Neuauflage der kritische Apparat völlig neu erstellt und der Text selbst im Lichte derb-Lesarten nochmals gründlich unter die Lupe genommen, neu aus den vier erhaltenen Handschriften erarbeitet und an nicht weniger als 157 Stellen emendiert werden. Nach wie vor stimmt die hier angewandte Editionstechnik in zwei wichtigen Punkten mit der Rosenhagens überein: in der Wahl der Leithandschrift und in der Entscheidung für die Umsetzung in eine Sprachform des 13. Jahrhunderts. Während alle vier existierenden Handschriften erst aus dem 15. Jahrhundert stammen und damit etwa 250 Jahre jünger sind als das Original, überliefert die Handschrifth den vollständigsten und bei weitem besten Text; außerdem steht sie in ihrer Graphie der Sprache des 13. Jahrhunderts näher als die übrigen. Daher wird sie, wie auch bereits in der Erstauflage, als Leithandschrift verwendet. Durch die sprachliche Normalisierung des Textes kommt man der Sprache und dem Stil des Strickers näher; nicht zuletzt wird das Werk dadurch sowohl dem Studenten als auch dem Laien leichter zugänglich gemacht.

  • Kurztext
    • Die ATB ist die traditionsreichste Editionsreihe der germanistischen Mediävistik. Begründet 1881 von Hermann Paul, wurde sie von führenden Fachvertretern, Georg Baesecke, Hugo Kuhn, Burghart Wachinger, betreut. Seit 2001 liegt die Verantwortung in den Händen von Christian Kiening.

      Die mittlerweile etwa 120 Bände verknüpfen exemplarisch Handschriftennähe und Lesbarkeit, wissenschaftliche Arbeit am Text und Blick auf die akademische Lehre. Sie umfassen anerkannte, zum Teil kommentierte Ausgaben ¿klassischer` Autoren der Zeit um 1200, aber auch veritable Werkausgaben (Notker der Deutsche) und anspruchsvolle Neueditionen (Eckenlied, Heinrich von dem Türlin).